Bundesliga

Hecking-Vertrag: Keine Gespräche im Sommer!

Mönchengladbach: Arbeitspapier läuft bis 2019

Hecking-Vertrag: Keine Gespräche im Sommer!

Die Vertragslaufzeit ist ihm nicht wichtig: Dieter Hecking.

Die Vertragslaufzeit ist ihm nicht wichtig: Dieter Hecking. imago

Im Rahmen der großen Saisonanalyse tauschten sich Eberl und Hecking auch über die Vertragssituation des Cheftrainers aus, dessen Kontrakt nach der Saison 2018/19 ausläuft. Der kicker weiß: Das sportliche Führungsduo kam dabei überein, in diesem Sommer keine Vertragsgespräche zu führen und das Thema auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Eine Verlängerung des Hecking-Vertrags wird fürs Erste also nicht angepackt. Der Coach startet mit dem - nur noch - bis 2019 gültigen Arbeitspapier in die neue Saison. Hintergrund der Entscheidung: Für Eberl und Hecking besitzt nach der verhältnismäßig schwach verlaufenen Rückrunde, in der die Mannschaft 19 Punkte holte, ganz klar Priorität, die Borussia wieder in eine sportlich erfolgreichere Richtung zu lenken.

Suche nach neuem Mittelstürmer

Auf kicker-Nachfrage bestätigen Sportdirektor und Trainer die getroffene Vereinbarung. "Unser Sommerthema ist nicht Dieters Vertrag, sondern die Frage, welche Schlüsse wir aus der vergangenen Saison ziehen und mit welchen Maßnahmen wir in die neue Saison gehen", sagt Eberl. Aus sportlicher Sicht kann man zu den getroffenen Maßnahmen die Suche nach einem neuen Mittelstürmer zählen, der die Effizienz im Abschluss deutlich erhöhen soll - die Chancenverwertung war ein auffälliges Manko in der abgelaufenen Runde. Aber auch strukturelle Veränderungen haben die Verantwortlichen in Angriff genommen und damit auf die Verletzungsproblematik reagiert. Neu installiert wurde zum Beispiel ein festangestellter Mannschaftsarzt, der künftig immer vor Ort in Mönchengladbach bzw. dem Borussia-Park sein wird. Außerdem verstärkt ein neuer Leiter der Physio-Abteilung das Funktionsteam. Die auf den verschiedenen Ebenen eingeleiteten Schritte sollen jetzt sportlich erst einmal Früchte tragen, bevor das Thema Trainervertrag weiterverfolgt wird.

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Keinesfalls ein Misstrauensbeweis

Klar ist auch: Der vereinbarte Gesprächsstopp kommt keinesfalls einem Misstrauensbeweis seitens des Vereins gleich. Denn trotz der allgemeinen Enttäuschung über das vergangene Halbjahr schließen die Borussen bei der Bewertung der Trainerarbeit natürlich auch die ersten beiden Halbserien unter Hecking mit ein. Zweimal 28 Punkte holte die Fohlenelf unter dem 53-Jährigen - eindeutig Europacupbilanzen. Eberl bestätigt: "Wir messen Dieter nicht nur an den drei, vier Monaten in der Rückrunde, mit denen wir alle nicht zufrieden waren, sondern an den kompletten 18 Monaten, die er bei uns ist." Weiter erklärt er: "Wir mussten die Mannschaft stabilisieren, als wir Dieter verpflichtet haben, und das hat er eindrucksvoll geschafft. Nun liegt eine neue Aufgabe vor uns, die wir gemeinsam angehen."

Unaufgeregt blickt auch Hecking auf die Vertragssituation. "Mal ehrlich: Wichtig ist heute doch längst nicht mehr, wie lange ein Vertrag läuft, sondern wie das Verhältnis Trainer-Mannschaft-Klub ist. Und das stimmt bei uns", betont der Coach. Sein Fokus liege längst auf der neuen Spielzeit, alles andere sei Nebensache. Hecking stellt klar: "Mir ist es nicht wichtig, wie lange mein Vertrag läuft. Als Trainer lebst du im Hier und Jetzt. Mich - und uns alle - interessiert derzeit nur, wie wir uns optimal aufs neue Spieljahr vorbereiten, gut starten und dann das abrufen können, zu was die Mannschaft fähig ist."

Jan Lustig

Die Verträge der Trainer