Selbst am Freitag hatte VfB-Trainer Hannes Wolf noch keine Entscheidung getroffen, aber zumindest bekanntgegeben, dass derjenige, der beim DFB-Pokal-Spiel in Cottbus zwei Tage später zwischen den Pfosten stehen würde, auch danach im Stuttgarter Tor bleiben dürfe. Und das ist Zieler.
Für den Bundesliga-Rückkehrer hatte der VfB im Sommer rund vier Millionen Euro nach Leicester überwiesen, wo er ein frustrierendes Jahr erlebt hatte. Nicht nur wegen der Summe hatten viele mit diesem Ausgang beim Tor-Zweikampf gerechnet: Während Platzhirsch Langerak, der seinen Sommerurlaub wegen der neuen Konkurrenzsituation sogar verkürzt hatte, seine Stärken auf der Linie hat, ist ihm Zieler in Sachen Strafraumbeherrschung und Passspiel überlegen.
Wolf hatte am Freitag von einem "harten Wettkampf auf sehr, sehr hohem Niveau" gesprochen , obwohl beide Anwärter keine fehlerfreie Vorbereitung erlebt hatten. Letztlich sei es "unfair, weil beide so eng zusammen sind, und am Ende kriegt einer alles und der andere nichts. Das ist halt fies. Eigentlich müsstest du sagen, der eine spielt 53 Prozent der Spiele, der andere 47. Nur das funktioniert im Fußball nicht."