Bundesliga

Bitter: Rückschlag für Herthas Duda

Lustenberger mit Adduktorenproblemen

Bitter: Rückschlag für Herthas Duda

War nah dran bei Hertha, ist jetzt aber wieder weit weg: Ondrej Duda (M.).

War nah dran bei Hertha, ist jetzt aber wieder weit weg: Ondrej Duda (M.). imago

"Ich habe am Donnerstagvormittag im Training gesehen, dass etwas nicht stimmt. Am Abend kam dann die Bestätigung", sagte Hertha-Coach Pal Dardai am Samstagvormittag. Der slowakische EM-Teilnehmer, für den die Berliner im Sommer eine Sockelablöse von vier Millionen Euro an Legia Warschau gezahlt hatten, hatte während der Sommer-Vorbereitung bei einem Schlag aufs rechte Knie ein Knochenödem erlitten. In der vorletzten Woche war Duda ins Mannschaftstraining eingestiegen. Der Plan: Er sollte sich über zwei, drei Einsätze im Regionalliga-Team Spielpraxis holen und dann in der Bundesliga endlich zur Alternative werden. Der neuerliche Rückschlag wirft dieses Vorhaben über den Haufen. "Für uns ist es ärgerlich, weil wir gutes Geld bezahlt haben, um uns zu verstärken", erklärte Dardai. "Und für Ondrej ist es ärgerlich, weil er zuletzt sehr hart gearbeitet hat und jetzt wieder zum Einzelkämpfer wird. Er sollte richtig losstarten, sein Körper war vorbereitet." Jetzt geht die Leidenszeit für den Mann, den Hertha mit einem Vertrag bis 2021 ausstattete und als langfristige Lösung auf der Zehn ansah, weiter.

Ich werde mir jetzt eine Zeitung kaufen, eine Schere nehmen, die Tabelle ausschneiden, sie ins Eisfach legen und einfrieren - und wenn ich sie dann im Mai wieder rausnehme, stehen wir hoffentlich immer noch da.

Hertha-Trainer Pal Dardai
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Lustenberger: Adduktorenprobleme

Ebenfalls verletzt ist Ex-Kapitän Fabian Lustenberger, der bereits in der Halbzeitpause des Gladbach-Spiels (3:0) wegen Adduktorenproblemen um seine Auswechslung bat und nach 56 Minuten von Allan ersetzt wurde. "Ich habe Lusti in der Pause gesagt, er soll noch zehn Minuten durchhalten, damit Allan bereit ist", so Dardai. "Dann haben wir ihn runtergenommen, damit die Verletzung nicht schlimmer wird." Lustenberger hatte erst in der Vorwoche in Sinsheim (0:1 gegen Hoffenheim) sein Comeback nach dreiwöchiger Pause wegen einer Beckenprellung gegeben.

Kein Auslaufen am Samstag

Seinem Team hatte Dardai am Samstag kurzerhand das Auslaufen erlassen, er selbst legte eine Laufeinheit mit Pressechef Max Jung ein. Das nächste Training ist für Montagnachmittag angesetzt, am Freitag testet Hertha gegen den Regionalligisten Viktoria 1889 Berlin (13.00 Uhr, Amateurstadion).

Dardai: Tabelle einfrieren

Angesichts des fünften Heimsiegs im fünften Spiel und der üppigen Ausbeute von 20 Punkten sagte Dardai am Samstag lächelnd: "Ich werde mir jetzt eine Zeitung kaufen, eine Schere nehmen, die Tabelle ausschneiden, sie ins Eisfach legen und einfrieren - und wenn ich sie dann im Mai wieder rausnehme, stehen wir hoffentlich immer noch da."

Dardai schwärmt vom 3:0

Mit dem Auftritt seines Teams gegen Borussia Mönchengladbach, den Angstgegner der Vorjahre, war er mit einer Einschränkung sehr zufrieden: "Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit hat mir nicht so gefallen. 2:0-Führung, Überzahl - da musst du noch mutiger, noch dominanter auftreten und schneller das dritte Tor provozieren." Das erzielte Dreifach-Torschütze Salomon Kalou nach 84 Minuten. "Und dieses Tor", schwärmte Dardai noch tags darauf, "hatte alles, was Fußball ausmacht: enger Raum, spielen, klatschen lassen, töten."

Steffen Rohr