"Watschn" am Millerntor
Um 18.30 Uhr tritt das FCK-Team auf dem Gelände des Bezirksligisten FV Olympia Ramstein gegen einen mit Spielern aus der Region verstärkten Gastgeber an. Vorfreude und Motivation werden sich in engen Grenzen halten bei den Lauterer Akteuren vor dem letzten dienstlichen Termin der aktuellen Saison. Zumal der jüngsten Erfolgsserie am Millerntor bei typischem Hamburger Wetter mit einer eiskalten Dusche ein abruptes Ende gesetzt wurde. "Wir konnten bei St. Pauli nicht mehr das abrufen, was uns in den letzten Wochen stark gemacht hat", resümiert Trainer Konrad Fünfstück.
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Trainersteckbrief Fünfstück
1. FC Kaiserslautern - Vereinsdaten
Gründungsdatum
02.06.1900
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Besonders im Abwehrverbund schienen einige Lauterer mit den Gedanken schon im Urlaub gewesen zu sein, ließen die Kiez-Kicker bei den Gegentoren meist ungestört gewähren. Dabei hatte es mit dem Führungstreffer von Lukas Görtler noch gut begonnen für die Pfälzer. Der Fünfstück-Elf gelang es jedoch nicht, in der letzten Runde die nötige Spannung aufzubauen - trotz der Warnungen des Trainers, dass sich die Hamburger in den vergangenen drei Jahren zweimal mit einem 5:1 (gegen Braunschweig und Bochum) furios von ihrem Publikum verabschiedet hatten.
Finanzielle Einbußen
Die FCK-Profis werden diese Schlappe schnell abhaken. Das ist sogar nachvollziehbar nach dieser turbulenten Spielzeit. So berichtete auch Fünfstück trotz des 2:5 von "großer Erleichterung bei den Spielern, nach der zwischenzeitlichen Negativphase mit fünf Niederlagen am Stück, die Kurve bekommen zu haben". Bitter ist das Resultat gegen St. Pauli dennoch aus wirtschaftlicher Sicht. Da Braunschweig gegen Düsseldorf verlor, hätte der FCK bei einem eigenen Sieg das Abrutschen auf Rang 5 im TV-Geld-Fünfjahresranking verhindern können. So aber kassieren die finanziell klammen Pfälzer, die ihren Lizenzspieleretat um 20 Prozent auf unter neun Millionen Euro senken müssen, im kommenden Spieljahr von der DFL nur noch 9.500.600 Euro und damit 567.200 Euro weniger als wenn sie Platz 4 behauptet hätten.
Dittgen kommt für 75.000 Euro
Eine herausfordernde Ausgangslage - vor allem für den neuen Sportdirektor Uwe Stöver, der am heutigen Dienstag offiziell seine Arbeit auf dem Betzenberg aufnimmt. Einen Tag zuvor konnte der Klub mit U-20-Nationalspieler Max Dittgen (21, Großaspach) immerhin bereits den zweiten Zugang für die kommende Saison vermelden. Nach kicker-Informationen beträgt die Ablöse für den schnellen Außenbahnspieler aus der 3. Liga dank einer Ausstiegsklausel nur etwa 75.000 Euro, sein Vertrag beim FCK läuft bis 2019. Mit der weiteren Kaderplanung wartet viel Arbeit auf Stöver.
Dittgens erster Arbeitstag auf dem Betzenberg ist im Rahmen des offiziellen Trainingsauftaktes der Profis am 27. Juni geplant. Davor stehen medizinische Eingangstests an. Dann werden auch die Pulsuhren ausgewertet, die jedem Spieler in Begleitung individueller Sommertrainingspläne vom Trainerteam um Fünfstück mit in den Urlaub gegeben werden.
