Die Bilanz von Defensivspezialist Mustafi gegen Atletico ist durchwachsen. Seit seinem Wechsel im Sommer 2014 in den Osten Spaniens traf der 24-Jährige viermal auf den Arbeiterverein aus der Hauptstadt, nur ein Duell konnte er mit Valencia für sich entscheiden. In der Saison 2014/15 gewann Mustafi in der Hinrunde mit 3:1, beim Rückspiel (1:1) besorgte der Weltmeister von 2014 gar den späten Ausgleich. In diesem Jahr gab es für die krisengebeutelten "Fledermäuse" nur zwei Niederlagen (1:2, 1:3).
Vor dem zweiten Aufeinandertreffen mit den Bayern gab Mustafi dem SID seine Einschätzung ab: "Das 1:0 im Hinspiel spielt Atletico in die Karten. In München können sie nun ihr Spiel machen: Hinten reinstellen, mit elf Mann verteidigen und auf ein, zwei kleine Fehler der Bayern warten." Konteranfällig waren die Münchner bereits im Achtelfinale gegen Juventus Turin, das konnte der FCB noch gerade so ausbügeln. Gegen den spanischen Meister von 2014 könnte ein ähnliches Vorgehen aber das Finale kosten.
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"Nicht sofort mit aller Macht das Tor schießen wollen"
Mustafi riet dem letzten deutschen Vertreter, "sehr vorsichtig zu agieren". Und: "Bayern darf nicht alles nach vorne schmeißen. Sie dürfen nicht sofort mit aller Macht das Tor schießen wollen." Aussetzer in der Abwehr wie beim goldenen 0:1 im Hinspiel solle die Elf von Trainer Pep Guardiola dringlichst vermeiden. "Sie dürfen sich keine Unaufmerksamkeiten erlauben, denn das könnte sie das Finale kosten."
Bayern ist eine Mannschaft, die auch gegen Atletico 1:0, 2:0 oder 3:0 gewinnen kann.
Shkodran Mustafi über das Halbfinal-Rückspiel
Wie man Atleticos Mauer überwindet, hat aber Mustafi bereits höchstpersönlich gezeigt. Wohl auch deswegen traut er den Münchnern noch den großen Wurf zu: "Bayern ist eine Mannschaft, die auch gegen Atletico 1:0, 2:0 oder 3:0 gewinnen kann." Auf ein Tor-Festival sollten sich die Zuschauer in der Allianz-Arena aber nicht einstellen.
