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Showdown: Atletico bei Barça - Milliarden für Real?

22. Spieltag: Real am Sonntag gegen Espanyol

Showdown: Atletico bei Barça - Milliarden für Real?

Gebannte Erwartungshaltung: Luis Suarez stellt am Samstag die Atletico-Abwehr um Diego Godin und Jan Oblak (li.) auf die Probe.

Gebannte Erwartungshaltung: Luis Suarez stellt am Samstag die Atletico-Abwehr um Diego Godin und Jan Oblak (li.) auf die Probe. imago

Clasicos hin oder her, in den vergangenen beiden Spielzeiten entschieden eher die zunehmend hitzigen Duelle zwischen dem FC Barcelona und Real-Stadtrivale Atletico über den Titelgewinn in La Liga. Die Generalproben vor dem Aufeinandertreffen am Samstag (16 Uhr) fielen unterschiedlich aus. Barça zog in der Copa del Rey durch ein 3:1 gegen Athletic Bilbao in die nächste Runde ein, Atleti musste überraschend im Viertelfinale die Segel streichen: 2:3 zu Hause gegen Celta Vigo. Macht in der Summe nun schon drei Pflichtspiele in Folge ohne Sieg. Ungewöhnlich für die Rot-Weißen waren die drei Gegentore - eigentlich steht die Abwehr um Diego Godin stets stabil, wie erst acht Gegentore in der Liga unterstreichen.

Womit man schnell beim Programmpunkt "Spielsysteme" angelangt ist. Die Madrilenen spielen eher abwartend, betonen Physis und Einsatzfreude und lauern auf den blitzschnellen Konterschlag, bei den Katalanen läuft der Ball flotter, mit Luis Suarez, Lionel Messi und Neymar verfügt Trainer Luis Enrique bekanntlich über das gefährlichste Offensivtrio im Weltfußball.

FC Barcelona - Die letzten Spiele
Real Madrid Real Madrid (A)
3
:
2
Paris St. Germain Paris SG (H)
1
:
4
Atletico Madrid - Die letzten Spiele
Deportivo Alaves Alaves (A)
2
:
0
Borussia Dortmund Dortmund (A)
4
:
2
Real Madrid - Die letzten Spiele
FC Barcelona Barcelona (H)
3
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2
Manchester City ManCity (A)
3
:
4
i.E.
La Liga - 22. Spieltag
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La Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
FC Barcelona FC Barcelona
51
2
Atletico Madrid Atletico Madrid
48
3
Real Madrid Real Madrid
47
La Liga - Torjäger 2015/16
Real Madrid Cristiano Ronaldo
19
FC Barcelona Suarez Luis
19
Real Madrid Benzema Karim
18
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Führt nun Ästhetik und Schönheit auch zum Erfolg, oder setzt sich Diego "Cholo" Simeone mit Atletico durch? Kommt darauf an, wie lange Godin & Co. hinten dicht halten. Der uruguayische Innenverteidiger kennt seinen Landsmann Suarez wie die eigene Westentasche, fraglich, ob er ihn dennoch ausschalten kann. Denn Suarez führt mit 18 Saisontoren das Rennen um den "Pichichi" an. Und mit dem Brasilianer Filipe Luis fehlt ein wichtiger Nebenmann Godins gesperrt.

Turan trifft auf die alten Kameraden

Im Blickpunkt: Arda Turan spielt erstmals seit seinem Wechsel gegen Atletico.

Im Blickpunkt: Arda Turan spielt erstmals seit seinem Wechsel gegen Atletico. imago

Auf der Gegenseite steht Arda Turan und trifft erstmals auf seine alten Kameraden. Wenn Luis Enrique ihn spielen lässt, denn auch der etwas spielstärkere Ex-Schalker Ivan Rakitic kommt für den Platz im Mittelfeld in Frage. Arda Turan gestand im Vorfeld der Partie jedenfalls, dass ihm das Spiel schon seit geraumer Zeit im Kopf herumspukt. "Sie sind immer ein schwerer Gegner, aber ich werde mich konzentrieren und das genießen", sagte der Türke.

Gut für Barcelona: Gerard Pique kehrt nach abgesessener Gelbsperre in die Defensive zurück und wird neben Javier Mascherano in der Zentrale für Stabilität sorgen, die zuletzt beim 2:1 in Malaga manches Mal fehlte.

Real: Neuer Trikot-Deal, Gerüchte um Neymar

Das war nix: Zuletzt ließ Real um Trainer Zinedine Zidane bei Underdog Real Betis (1:1) überraschend Punkte liegen.

Das war nix: Zuletzt ließ Real um Trainer Zinedine Zidane bei Underdog Real Betis (1:1) überraschend Punkte liegen. imago

Was gibt es derweil Neues von Real? Medienberichten zufolge stehen die "Königlichen" kurz vor einem Monsterdeal mit Adidas: Demnach sollen die Herzogenauracher für die kommenden zehn Jahre 140 Millionen Euro per annum vom fränkischen Ausstatter bekommen. Laut "Marca" würde der Vertrag den bisherigen Bestwert von Manchester United übertreffen, das für zehn Jahre 2014 988 Millionen Euro aushandeln konnte.

Ferner vermeldete der Radiosender Cadena Cope am Donnerstag, dass "Los Blancos" in den vergangenen fünf Jahren offenbar gleich drei Mal versucht hätten, Messi von Barça abzuwerben. Klingt sehr abstrus, doch der Sender unterfütterte seine Meldung sogar mit konkreten Zahlen. 2011, 2013 und 2015 hätten die Versuche stattgefunden. Die Versuche blieben bekanntermaßen erfolglos. Aktuell geistert dafür auch der Name Neymar hartnäckig durch die Gerüchteküche. Geht etwa der Brasilianer den ungewöhnlichen Weg von den Katalanen Richtung Real?

Barcelonas Vize-Präsident Jordi Mestre wird darob nicht nervös: "Ich sehe keinen Grund, warum er gehen könnte." Der Stürmerstar verhandelt mit den Blaugrana momentan über einen neuen Vertrag. Laut Mestre sieht er derzeit "sehr glücklich" aus. Schließlich habe er Titel gewonnen, durfte zur Ballon-d'Or-Gala und sei immer froh, wenn er spielt.

Am Sonntag (20.30 Uhr) empfängt die Mannschaft von Trainer Zinedine Zidane nach dem enttäuschenden 1:1 bei Real Betis den Tabellen-13. Espanyol Barcelona im Bernabeu. Ein weiterer Patzer könnte schon der vorentscheidende im Titelrennen sein.

aho