Bundesliga

Mit Reus und Kagawa beim HSV

Dortmund: Brisantes Wiedersehen für Thomas Tuchel

Mit Reus und Kagawa beim HSV

Gemeinsam wieder auf Torejagd: Die Dortmunder Marco Reus und Shinji Kagawa.

Gemeinsam wieder auf Torejagd: Die Dortmunder Marco Reus und Shinji Kagawa. Getty Images

Für die Aufarbeitung der Geschehnisse dort gebe es kein Patentrezept, betonte Tuchel, er selbst habe "mehr Fragen als Antworten" und halte sich deshalb mit Ratschlägen und Meinungen zurück. Es sei "ein bisschen komisch", vor der Partie gegen den HSV in einer Video-Analyse über Positionen auf dem Feld zu sprechen, gleichwohl habe er "kein mulmiges Gefühl zu spielen".

Mit den deutschen Nationalspielern Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Matthias Ginter, die innerhalb von fünf Tagen zweimal direkt miterlebten, dass der Terror im Sport angekommen ist, stand Tuchel per SMS ständig in Kontakt. "Es ist eine neue Kategorie, wenn man unmittelbar betroffen ist", meint der Trainer. Psychologische Hilfe habe keiner der drei in Anspruch nehmen müssen. Dass der Spieltag stattfinde, sei wichtig und richtig, betonte Tuchel, "nur über die Wiederholung von sicheren Spielen können die Menschen verdrängen und sich ablenken".

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Muss Castro wieder weichen?

Gegen den HSV, den Tuchel "diszipliniert verteidigend, leidenschaftlich und laufstark" erwartet, baut er wieder auf Marco Reus. Nach seiner Verletzungspause habe Reus "herausragend trainiert" und wirke "sehr frei in seinen Bewegungen". Reus sei "unbedingt sofort eine Option" für die Startelf. Weil das auch für den Weltreisenden Shinji Kagawa gilt, mit dem Tuchel im Volksparkstadion "fest von Beginn an" plant, droht aus der Elf, die zuletzt das Revier-Derby gegen Schalke für sich entschied (3:2), erneut Gonzalo Castro ein Platz auf der Bank.

Für Tuchel steht die Partie in Hamburg unter pikanten Vorzeichen: Beim HSV galt er im Frühjahr bereits als der kommende Trainer - bis er ab- und wenig später dann Borussia Dortmund zusagte. "Wenn ich jemand in Hamburg das Gefühl gegeben habe, mir komplett sicher zu sein, oder jemand das Gefühl gegeben habe, eine Einigung erzielt zu haben, dann tut mir das leid", versicherte Tuchel am Donnerstag. "Das war nicht meine Absicht."

Thomas Hennecke