Bundesliga

"Es kann schnell in die andere Richtung gehen"

Interview mit Bayerns Jerome Boateng

"Es kann schnell in die andere Richtung gehen"

Ungewohnte Rolle: Jerome Boateng auf der Münchner Ersatzbank.

Ungewohnte Rolle: Jerome Boateng auf der Münchner Ersatzbank. imago

kicker: Herr Boateng, warum saßen Sie eine gute Stunde nur auf der Bank? Haben Sie die Pause gebraucht oder wurde Sie Ihnen verordnet?

Jerome Boateng (27): Beides. Es kommen weitere Englische Wochen auf uns zu, deshalb war es vielleicht nicht so schlecht.

kicker: Wie schlimm ist die Kniereizung, an der Sie angeblich leiden?

Boateng: Das Knie war in Ordnung, ich hätte auch von Anfang an spielen können.

kicker: Wie hat Ihnen das Spiel von der Ersatzbank aus gefallen?

Boateng: Die erste Halbzeit war schwierig. Wir verschießen auch noch einen Elfmeter. Aber wir wissen insgesamt, dass die Mainzer schwer zu spielen sind. Das haben die defensiv gut gemacht, wir haben selten die Lücke gefunden.

kicker: Was war in der zweiten Halbzeit besser?

Boateng: Da hatten wir mehr Geduld. Und sobald sich Lücken öffnen, nutzen wir sie. Und dann kommt noch so ein Ergebnis zustande.

kicker: Bleibt also für die Konkurrenz als letzte Hoffnung die nicht ganz so flüssige erste Halbzeit der Bayern mit nur 4:3 Toren in sieben Spielen, während es nach der Pause 19:0 gab?

Boateng: Klar ist: Die Gegner muss man manchmal müde spielen. Das ist heute wieder in der zweiten Halbzeit der Fall gewesen .

kicker: Kommen die jüngsten Ergebnisse vor dem Spitzenspiel am kommenden Sonntag gegen Borussia Dortmund genau zum richtigen Zeitpunkt?

Boateng: Es wird ein absolutes Spitzenspiel, wir spielen zu Hause und wollen da gewinnen. Aber wir wissen, dass Dortmund in dieser Saison wieder sehr stark ist. Auf dieses Spiel freut sich ganz Deutschland. Wir sind gut im Rhythmus, und im Moment sieht es ganz gut aus. Aber wir wissen, wie schnell es in die andere Richtung gehen kann.

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