Bundesliga

Huntelaars Kampfansage an Rekord-Konkurrent Kießling

Schalkes Stürmer trifft wieder beim Saisonstart

Huntelaars Kampfansage an Rekord-Konkurrent Kießling

Auftakt nach Maß: Klaas Jan Huntelaar beim 3:0 gegen Werders Theodor Gebre Selassie (re.).

Auftakt nach Maß: Klaas Jan Huntelaar beim 3:0 gegen Werders Theodor Gebre Selassie (re.). imago

kicker: Klaas Jan Huntelaar, war das der typische Auftakt nach Maß?

Huntelaar: Es war ein ordentliches Spiel. Die ersten 30 Minuten waren gut. Dann hatten wir eine etwas schwierigere Phase, in der es etwas an Klarheit innerhalb der Mannschaft fehlte. Das haben wir in der Halbzeit besprochen. Anfang der zweiten Halbzeit haben wir das ein bisschen besser gemacht, aber den Zugriff trotzdem noch nicht so richtig gefunden.

Spielersteckbrief Huntelaar
Huntelaar

Huntelaar Klaas Jan

Spielersteckbrief Kießling
Kießling

Kießling Stefan

Bundesliga - 1. Spieltag
mehr Infos

kicker: Haben Sie sich zwischenzeitlich Sorgen gemacht, dass den Bremern der Ausgleich gelingen könnte?

Huntelaar: Angst hatte ich keine. Wichtig war, dass wir trotzdem versucht haben, das zweite Tor zu schießen. Das hat ja dann auch geklappt. Joel Matip kommt gut nach vorne und spielt Eric Maxim Choupo-Moting sehr gut an. Das hatte ja beim ersten Tor schon funktioniert, als Joel den Gebre-Selassi frei gesehen hat (lacht).

kicker: Überwiegt die Freude über Ihren Treffer oder der Ärger über mehrere vergebene Möglichkeiten?

Huntelaar: Wenn man häufig in Position kommt, zeigt das, dass die Laufwege gut sind und dass wir als Mannschaft gut spielen. Darauf konzentriere ich mich. Wenn ich die Wege mache, weiß ich, dass immer ein Tor drin ist. Ich ärgere mich natürlich über Dinge, die nicht klappen, aber ich bin kein Roboter oder eine Maschine.

kicker: Wie wirkt sich der neue Spielstil unter Trainer André Breitenreiter speziell auf Schalkes Stürmer aus?

Huntelaar: Das Wichtigste sind die Ergebnisse und die Art und Weise wie man spielt. Es ist positiv, dass wir das Spiel mit Selbstinitiative gestalten, statt nur hinterherzulaufen. Verteidiger sind das gewohnt, Stürmern hinterherzulaufen - Stürmer aber nicht. Ein offensiver Spielstil ist für einen Angreifer immer schöner. Als Stürmer will man sich so oft es geht in der Hälfte des Gegners aufhalten. Tore werden nur selten aus der eigenen Hälfte heraus erzielt.

Pfiffe sind auch Lob für di Santo

kicker: Als Sturmpartner waren sie am nächsten an Franco di Santo dran. Mussten Sie ihm gut zusprechen angesichts der Pfiffe gegen ihn?

Huntelaar: Nein. Natürlich gab es Pfiffe von Fans, die böse auf ihn sind. Aber ich denke, dass es in gewisser Weise auch ein Lob für ihn ist.

kicker: Wussten Sie vor dem Spiel schon, dass Sie mit einem Tor im vierten Saisonauftaktspiel in Folge einen neuen Rekord aufstellen könnten?

Huntelaar: Ja, das hatte ich vorher mitbekommen...

kicker: ...und ihre Mitspieler gebeten, Ihnen gute Vorlagen zu geben?

Huntelaar: Nein, das nicht. Aber schön, dass es trotzdem geklappt hat.

kicker: Der Rekord gehört Ihnen jetzt nicht allein. Leverkusens Stefan Kießling hat auch getroffen.

Huntelaar: Wir sind im selben Alter, aber ich schlage ihn noch (lacht).

kicker: Eine Kampfansage für nächste Saison?

Huntelaar: Genau.

Interview: Toni Lieto

Bilder zur Partie Werder Bremen - FC Schalke 04