Bundesliga

Bittencourt: Zurück zu den Anfängen

Köln: Neuzugang spielt seine Stärken noch nicht aus

Bittencourt: Zurück zu den Anfängen

Voller Optimismus, trotz kleiner Startschwierigkeiten: Kölns Neuzugang Leonardo Bittencourt.

Voller Optimismus, trotz kleiner Startschwierigkeiten: Kölns Neuzugang Leonardo Bittencourt. picture alliance

Die Szenen, die man sich von ihm erwartet, sind noch äußerst selten zu sehen. Spektakuläre Dribblings und dynamische Antritte in die Tiefe bot der 21-Jährige während der Tage von Kitzbühel fast nie. Auch im Abschluss, ohnehin nicht die Stärke des flinken Technikers, konnte Leonardo Bittencourt noch keine Pluspunkte sammeln. Kurzum: Sportlich ist der für 2,2 Millionen Euro aus Hannover gekommene U-21-Nationalspieler noch nicht beim FC angekommen.

Daraus macht er auch keinen Hehl. "Die ersten Wochen waren etwas schwierig für mich, weil ich noch etwas im Rückstand bin. Aber mich bringt jetzt jede Trainingseinheit weiter", erklärt der Rechtsfüßer. Und ganz wie es seinem durchweg positiven Naturell entspricht, gibt er einen optimistischen Ausblick: "Ich wäre nicht der erste Spieler, der später gekommen und rechtzeitig fit geworden ist. Da mache ich mir gar keine Gedanken."

Spielersteckbrief Bittencourt
Bittencourt

Bittencourt Leonardo

Bundesliga - 1. Spieltag
mehr Infos
Trainersteckbrief Stöger
Stöger

Stöger Peter

1. FC Köln - Vereinsdaten
1. FC Köln

Gründungsdatum

13.02.1948

Vereinsfarben

Rot-Weiß

mehr Infos

"Bis zum ersten Spiel werden die Abläufe sitzen"

Gegen Espanyol Barcelona (0:2) und auch gegen den SC Cambuur-Leeuwarden (2:1) blieb Bittencourt blass. "Ich habe jetzt zwei Spiele gemacht. Da klappt nicht immer alles. Ich brauche noch etwas Zeit, um die Jungs auf dem Platz besser kennenzulernen. Dass die Abläufe noch nicht zu 100 Prozent perfekt sind, ist ganz klar", sagt er. Doch dann kommt wieder der Optimist Bittencourt, der verspricht: "Bis zum ersten Spiel werden die sitzen."

Peter Stöger plant mit dem variablen Kicker auf den Flügeln. "Auf der Acht und der Zehn habe ich auch schon gespielt. Das ist alles kein Problem für mich. Doch auf den Außen bin ich am besten aufgehoben", bekennt Kölns Nummer 21 und präzisiert: Links vorne ist seine Idealposition.

"In der Bundesliga habe ich die meisten Spiele rechts gemacht"

"Ich habe in meiner kompletten Jugendzeit immer links gespielt, in der Nationalmannschaft auch. Ich kann auf beiden Seiten spielen, aber fühle mich vielleicht auf links einen Tick wohler", so Bittencourt, für den es beim FC zurück zu den Anfängen heiße könnte. Denn in Hannover kam er nur unter Ex-Trainer Tayfun Korkut in dessen Anfangsphase links zum Zuge: "In der Bundesliga habe ich die meisten Spiele rechts gemacht."

Dort ist Marcel Risse der Platzhirsch. Links hat sich noch keiner der dafür vorgesehenen Kandidaten einen klaren Vorteil erspielt. Wäre heute Liga-Start, würde dort wohl mit Simon Zoller ein gelernter zentraler Angreifer beginnen. Doch das möchte Bittencourt noch ändern, um sein persönliches Ziel zu erreichen: "So viele Spiele wie möglich machen und mehr Tore schießen als letztes Jahr." Das sollte machbar sein. Für 96 traf der Dribbler 2014/2015 in der Liga genau ein Mal . . .

Stephan von Nocks