Champions League

BVB: Mit Riedle und der "vollen Kapelle" nach Turin

Bender und Kehl sind wieder an Bord

BVB: Mit Riedle und der "vollen Kapelle" nach Turin

Hat für Turin wieder mehrere Optionen: BVB-Trainer Jürgen Klopp.

Hat für Turin wieder mehrere Optionen: BVB-Trainer Jürgen Klopp. imago

Karl-Heinz Riedle schloss sich als Botschafter und internationaler Repräsentant des BVB dem Tross an. Den heute 49-jährigen Ex-Stürmer der Dortmunder verbindet gerade mit der "Alten Dame" eine ganz besondere Beziehung, schoss er doch im Champions-League-Finale von 1997 im Münchner Olympiastadion die beiden ersten Tore zum späteren 3:1-Triumph gegen die damals haushoch favorisierten Italiener.

Auch heute wieder erklingt der Name Juventus mit großer Ehrfurcht. "Juve ist die große Ausnahmemannschaft in Italien", sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc, der beim großen Finale von München in der 89. Minute für Andreas Möller eingewechselt wurde. Als Favorit sieht er den Spitzenreiter der italienischen Serie A (neun Punkte Vorsprung vor dem AS Rom) in der aktuellen Situation aber nicht. "Die Chancen stehen 50:50", so Zorc. Und Hans-Joachim Watzke, der Vorsitzende der Geschäftsführung, sagte: "Juventus hat eine erfahrene Mannschaft, aber die haben wir auch."

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Insofern stuft Zorc unmittelbar vor der Abreise am Flughafen das achte Europapokal-Duell mit Juventus (bisher zwei BVB-Siege, ein Remis, vier Juve-Siege) als "große Herausforderung" ein. Rechtzeitig vor den Knock-out-Spielen hat sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp in der Liga mit drei Erfolgen am Stück das nötige Selbstbewusstsein zurückgeholt. Allerdings will Zorc dies nicht überbetonen, denn: "Wir haben schon in der Champions League in großen Teilen gute Leistungen gezeigt, als es in der Bundesliga bei uns noch nicht lief", so der frühere Mittelfeldspieler, der weiß: "Die Königsklasse ist ein komplett anderer Wettbewerb."

Juventus hat eine erfahrene Mannschaft, aber das haben wir auch.

Hans-Joachim Watzke

In der Tat passte das Auftreten der Klopp-Schützlinge während der Gruppenphase der Königsklasse so gar nicht zum Gesicht des BVB, das in den Ligaspielen zu sehen war. In der Champions League holte der BVB gegen Galatasaray, Arsenal und Anderlecht vier Siege am Stück und qualifizierte sich ratzfatz fürs Achtelfinale. In der Bundesliga rangierten die Westfalen zur Winterpause auf Platz 17.

Bender und Kehl wieder an Bord

Anders als damals steht dem BVB-Trainer nun aber die fast die "vollen Kapelle" zur Verfügung: Klopp kann erstmals wieder auf Sebastian Kehl (nach Schultereckgelenk-Verletzung) und Sven Bender (nach Knie-OP) zurückgreifen. Auch Kevin Kampl hat seine muskulären Probleme im Griff, wegen denen er beim 3:2 in Stuttgart am vergangenen Freitag zur Pause ausgewechselt werden musste.

Damit fehlt aktuell nur ein Trio - eine für Klopp in dieser Spielzeit ebenso erfreuliche wie neue Situation. Kevin Großkreutz laboriert noch an den Folgen seines Muskelbündelrisses und trainierte zuhause in Dortmund. Erik Durm ist erkrankt und Milos Jojic ist für die Champions League nicht gemeldet.

Thomas Hennecke

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