Champions League

"Für alle kein Wunschgegner"

München: Erst die Show, dann das Zittern

"Für alle kein Wunschgegner"

Franck Ribery

Überragend in einem für ihn besonderen Spiel: Franck Ribery. imago

Eigentlich war es eine entspannte Dienstreise gewesen. Die Münchner hatten sich schon vor dem Abflug im Achtelfinale eingefunden. Jürgen Klinsmanns Vorgabe klang dennoch unmissverständlich: "Wir wollen hier gewinnen."

Es gelang; letztlich mit Zittern. Einerlei, die Bayern können nun in der nächsten Runde nicht auf Brocken wie Barcelona oder Liverpool treffen, allerdings auf Inter, Arsenal, Real oder Chelsea. Im Rückspiel werden sie da Heimrecht genießen, "ein kleiner Vorteil", so Klinsmann. "Wir sind für alle kein Wunschgegner", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge beim obligatorischen Mitternachts-Bankett. Egal, wer der nächste Gegner wird - der Trainer nimmt es wie es kommt: "Die sind alle stark. Wir haben aber in der Gruppenphase gesehen, dass wir mit allen mithalten können."

Im Mittelpunkt auf dem Platz stand zuvor Franck Ribery, für den kicker der "Spieler des Spiels". Der Franzose spielte erstmals mit Bayern in seiner Heimat und empfand diese Partie als eine besondere, "auch wenn ich lieber in Marseille gespielt hätte", bei seinem früheren Klub. Dennoch war Frankreichs Fußballer des Jahres, der nun bei der Wahl zum Sportler des Jahres Zweiter hinter Thierry Henry wurde, topmotivert. Und er zauberte einmal mehr. "Besser, als er spielt", so Franz Beckenbauer zur Pause, "geht es nicht." Das 2:0 war Riberys erstes Tor in der Königsklasse.