Champions League

Atletico bekommt Schonfrist

Spanien: Regierung schaltet sich ein

Atletico bekommt Schonfrist

Vicente Calderon in Madrid

Gnadenfrist: Atletico darf den FC Liverpool nun doch im heimischen Vicente Calderon empfangen. imago

Ursprünglich hatte die UEFA Atletico dazu verurteilt, die beiden anstehenden Champions-League-Heimspiele gegen Liverpool und den PSV Eindhoven (26. Oktober) mindestens 300 Kilometer von Madrid entfernt austragen zu müssen. Zudem hatte Madrids Trainer Javier Aguirre ein Innenraum-Verbot für die betroffenen Matches erhalten.

Ursache hierfür waren rassistische Verfehlungen von Fans des spanischen Traditionsklubs beim 2:1-Erfolg über Olympique Marseille. Hinzu kam noch eine Beleidigung von Aguirre gegenüber einem französischen Spieler und Mängel bei der Organisation rund um die Begegnung. Der Einspruch der "Rojiblancos" wird am 31. Oktober in Nyon verhandelt.

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Politik schaltet sich mit ein

In die Diskussion um die Platzsperre hatte sich inzwischen sogar die Politik eingeschaltet. "Wir sind betroffen über das Urteil und haben uns direkt an die UEFA gewandt", erklärte Ministerpräsident Jose Luis Zapatero. Außenminister Miguel Angel Moratinos habe bereits mit UEFA-Präsident Michel Platini Kontakt aufgenommen. Zudem hat das spanische Innenministerium eine schriftliche Rechtfertigung für den Polizei-Einsatz im Champions-League-Spiel gegen Olympique Marseille angekündigt. "Wir wollen, dass die UEFA erkennt, dass sie die Entscheidung auf Basis falscher Informationen getroffen hat", sagte Zapatero.