Champions League

Diego: Die Gründe für seinen Tritt

Bremen: Spielmacher fehlt gegen Real

Diego: Die Gründe für seinen Tritt

Es war in der fünften Minute der Nachspielzeit der unrühmliche Höhepunkt einer aus Bremer Sicht total missratenen Partie. Gelb-Rot für Diego, Sperre im Heimspiel gegen Real Madrid. "Unnötig", sagte Diego nur, als er wie ein reuiger Sünder als Letzter aus der Kabine schlich. "Ein Fehler von mir." Einer wohlgemerkt. Denn das erste Gelb, so Diego, sei nicht gerechtfertigt gewesen. Nach einem Gerangel mit den Römern, die minutenlang die Ausführung des Elfmeters blockierten, handelte er sich diese folgenschwere persönliche Strafe ein.

"Unverhältnismäßig", nannte Klaus Allofs den Feldverweis. Seine Kritik zielte auf den jungen kroatischen Schiedsrichter Ivan Bebek (30), der nicht immer auf der Höhe gewesen sei. Wobei der Manager relativierte: "Das sollte niemand in den falschen Hals bekommen. Ich mache den Schiri nicht für unsere schwache Leistung verantwortlich." Diego stapfte derweil wie ein geprügelter Hund von dannen. Mit einer Szene, die an Klinsmanns berühmten Tonnen-Tritt erinnerte, hatte er für den Aufreger gesorgt. Nein, in dem Moment, als er es getan habe, sei er sich nicht der Konsequenzen bewusst gewesen: "Ich war sauer über unser Spiel und ärgerlich über den Schiedsrichter."

Sein Fehlen gegen Real wurmt ihn, obwohl Diego seinen Kollegen Mut macht: "Die Elf ist stark. Sie kann auch ohne mich Madrid schlagen." Muss sie jetzt auch.