Die genau Abrechnung der UEFA erfolgt traditionell erst im Sommer. Dass die Teilnahme an der Königsklasse aber weiter ein einträgliches Geschäft ist, steht für Borussia Dortmund schon jetzt fest: Rund 77 Millionen Euro können die Westfalen auf der Habenseite verbuchen. Allein vom europäischen Fußballverband fließen 36,45 Millionen Euro: 15,25 Millionen Euro Startprämie, 11,7 Millionen Euro an Spielprämien und 9,5 Millionen Euro für die Achtelfinal-Qualifikation.
Die Ticketing-Einnahmen für die vier Heimspiele gegen AS Monaco (3:0), Atletico Madrid (4:0), Club Brügge (0:0) und Tottenham Hotspur (0:1) liegen bei rund acht Millionen Euro. Aus dem mit insgesamt 292 Millionen Euro gefüllten Marktpool erwartet der BVB noch einmal mindestens zehn Millionen Euro, dazu kommen weitere 22,16 Millionen Euro an sogenannten "Koeffizientenanteilen". Bonuszahlungen, die die UEFA anhand einer Zehn-Jahres-Wertung ermittelt und erstmals in dieser Saison verteilt. Das ergibt in der Summe aller Einzelposten rund 77 Millionen. Dem stehen Prämienzahlungen in noch unbekannter Größenordnung gegenüber.
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten war die Champions-League-Saison 2018/19 in jedem Fall ein Erfolg - sportlich war sie es zumindest mit Abstrichen: Gegen einen Gegner auszuscheiden, der vorher als schlagbar eingestuft wurde, schmerzt am Ende mehr, als die Dortmunder Protagonisten zugeben wollten. Sebastian Kehl rief lieber den Gruppensieg und die "fantastischen Leistungen" zwischen September und Dezember in Erinnerung. Der Lizenzspielerchef des BVB: "Gegenüber dem Vorjahr haben wir uns ganz anders präsentiert."
2017/18 schied die Borussia in der Gruppenphase mit nur zwei Unentschieden sang- und klanglos aus.
