Champions League

Gelbsperre provoziert? UEFA ermittelt gegen Ramos

Real Madrids Kapitän mit kontroversen Worten

Gelbsperre provoziert? UEFA ermittelt gegen Ramos

Sergio Ramos entschuldigt sich nach seinem Foul an Kasper Dolberg.

Sergio Ramos entschuldigt sich nach seinem Foul an Kasper Dolberg. imago

Der Titelverteidiger ist auf Kurs, nach dem 2:1 in Amsterdam sieht alles danach aus, als würde Real ins Viertelfinale der Königsklasse einziehen. Allerdings hatten die Königlichen mit den Niederländern alle Hände voll zu tun. Im ersten Durchgang gerieten sie sogar in Rückstand, bis der Videoassistent eingriff und den Treffer von Nicolas Tagliafico zurücknahm. Der Grund: Dusan Tadic stand im Abseits und behinderte Real-Keeper Thibaut Courtois - es kam zur ersten Revision durch den Videobeweis in der Geschichte der Champions League.

"Ich bin ein großer Befürworter des Videobeweises und er macht den Fußball sukzessive fairer", sagte Ramos, der am Mittwochabend sein 600. Pflichtspiel für die Blancos absolvierte, nach der Begegnung. "Heute wurde ein Tor gegen uns aberkannt, das war wichtig. Dafür ist der Videobeweis da." Und das ermöglichte den Madrilenen, nach der Pause durch den Treffer von Karim Benzema in Führung zu gehen. Nach dem Ausgleich durch Hakim Ziyech hatten die Gäste die passende Antwort, der eingewechselte Marco Asensio stellte in der 87. Minute den 2:1-Endstand her.

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Doch damit war die Begegnung noch nicht vorbei: Ajax vergab die Chance zum erneuten Ausgleich - und Ramos handelte sich in der 89. Minute nach einem Foul an Kasper Dolberg Gelb ein. Es war bereits seine dritte Verwarnung im laufenden Wettbewerb, damit fehlt er im Rückspiel.

Ramos: "Ich habe darüber nachgedacht"

Der Spanier ist natürlich schon lange dabei und mit allen Wassern gewaschen. Hat er sich die Sperre absichtlich abgeholt? "Mit dem Ergebnis im Hinterkopf würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es nicht forciert habe. Es ist etwas, über das ich nachgedacht habe", wird Ramos bei der Marca zitiert. Auf der Website von Real hört sich das Ganze dann etwas anders an. "Ich bin verärgert, dass ich im Rückspiel nicht spielen kann, weil ich mir am Ende des Spiels eine Verwarnung abgeholt habe", so der Kapitän.

Ob Ramos das nun mit Absicht gemacht hat oder nicht, lässt sich nach diesen beiden Aussagen nicht sicher sagen. Nur eines ist klar: Der Spanier wusste bei einer 2:1-Auswärtsführung genau, dass die Chancen auf das Weiterkommen sehr hoch stehen. Und ihm droht Ungemach: Die UEFA hat eine Ermittlung eingeleitet - Ramos muss deshalb im Extremfall eine zusätzliche Sperre von zwei Spielen fürchten.

Rückspiel am 5. März, vorher zweimal Barcelona

In jedem Fall ohne ihn müssen die Königlichen am 5. März im Bernabeu erst einmal ihre Hausaufgaben machen und den Vorsprung gegen Ajax über die Ziellinie bringen. "Nun müssen sie vor unseren Fans bestehen", berichtet Ramos. Allerdings ist der Terminplan der Blancos vorher sehr voll, sodass der Fokus nun erst einmal auf anderen Dingen liegt. Nach zwei Ligaspielen gegen Girona und bei Levante stehen die beiden Clasicos gegen Barcelona auf dem Programm, erst das Rückspiel des Halbfinals der Copa del Rey (Hinspiel 1:1) und dann das Heimspiel in der Liga. Erst dann richtet sich der Fokus von Real wieder auf die Niederländer, die dem Titelverteidiger am Mittwoch richtig Probleme bereiteten.

mst

Bilder zur Partie Ajax Amsterdam - Real Madrid