Champions League

BVB mit 0:0 weiter - Schalke macht Pleite wenig aus - Champions League, 5. Spieltag, der Mittwoch: PSG gewinnt

Champions League, 5. Spieltag, der Mittwoch: PSG gewinnt

BVB mit 0:0 weiter - Schalke macht Pleite wenig aus

Nach einem überschaubaren 0:0 gegen Club Brügge vorzeitig im Achtelfinale: Borussia Dortmund.

Nach einem überschaubaren 0:0 gegen Club Brügge vorzeitig im Achtelfinale: Borussia Dortmund. imago

Gruppe A: Atletico souverän gegen Monaco - BVB lässt's locker angehen

Im Frühspiel der Gruppe A setzte sich Atletico Madrid am Mittwochabend souverän mit 2:0 gegen die AS Monaco durch und machte dadurch den letzten notwendigen Schritt in Richtung K.-o.-Runde. Koke brachte seine Farben bereits in der 2. Minute in Führung. Die Monegassen, bei denen der neue Trainer Thierry Henry einige seiner Stammspieler (Falcao, Henrichs) schonte und auf Nachwuchskräfte setzte, präsentierten sich in der Offensive ohne jegliche Durchschlagskraft und konnten froh sein, dass die Rojiblancos bis zur Pause nur noch einmal durch Griezmann nachlegten (24.). In Durchgang zwei machte Atleti nicht mehr als nötig, hatte ein harmloses Monaco aber zu jeder Zeit im Griff. Falcao hätte in der 83. Minute trotzdem für Spannung sorgen können, doch der Kolumbianer vergab einen Elfmeter (rechts vorbei). Diesen hatte Savic mit einem Handspiel verursacht, der Montenegriner sah dafür die Ampelkarte.

Dortmund bekam es derweil zu später Stunde mit Club Brügge zu tun - und ließ es in den überschaubaren ersten 45 Minuten eher gemächlich angehen. Gegen die tiefstehenden Belgier, die vornehmlich auf Konter setzten, fehlte der Schwung in der Offensive. Zielspieler Paco Alcacer hing in der Luft, Reus mühte sich vergebens und vergab die einzig nennenswerte Möglichkeit. Mit Wiederbeginn erhöhte der BVB das Tempo, unter anderem Pulisic näherte sich an. Jedoch hielt sich der Aufwand insgesamt in Grenzen, was zwischenzeitlich auch mal Brügge in Person von Dennis auf den Plan brachte (knapp vorbei). Am Ende stand eine überschaubare Nullnummer, womit Dortmund das Achtelfinal-Ticket buchte. Auch der Gruppensieg ist theoretisch noch drin.

Gruppe B: Barça dreht erst später auf - Spurs erhalten Chance

Eine Entscheidung war bereits vor diesem 5. Spieltag festgestanden: Der FC Barcelona hatte sich als erstes Team in dieser CL-Saison fürs Achtelfinale qualifiziert - und nahm beim Gastspiel in Eindhoven den Gruppensieg ins Visier. Allerdings agierte Barça über weite Strecken zu lethargisch und hatte Glück, zur Pause gegen den Underdog nicht zurück zu liegen. Der Ex-Gladbacher de Jong (Latte) und Dumfries (Pfosten) trafen nur Aluminium. Die Blaugrana, an diesem Abend in knalligem Gelb gekleidet, erhöhte nach der Pause allerdings das Tempo - und nach Vorlage von Dembelé traf Messi sehenswert in den rechten Winkel zur 1:0-Führung, ehe Piqué via Direktabnahme nachlegte. Der Elf von Trainer Mark van Bommel gelang dank de Jong immerhin noch etwas Kosmetik - letztlich stand ein 1:2 und der damit verbundene Barça-Gruppensieg.

Im Parallelspiel hieß es im Londoner Wembley-Stadion indes: Tottenham vs. Inter Mailand. Mehr unter Druck standen dabei die Spurs, die letztlich auch etwas mehr investierten - bis auf einen Lattenknaller von Winks die stabile Abwehr der Nerazzurri bis zur Pause jedoch nicht ernsthaft unter Druck setzen konnten. Auch danach taten sich die Engländer schwer gegen de Vrij, Skriniar & Co., während Perisic vorn an Keeper Lloris verzweifelte. Eriksen erlöste die Spurs-Fans dann aber mit seinem 1:0, womit die Hoffnung aufs Achtelfinale am Leben blieb. Beide Teams stehen vor dem letzten Spiel bei sieben Punkten.

Gruppe C: Pariser Tempofußball - Mertens' feines Füßchen

Juan Bernat und Neymar

Torschützen für PSG: Juan Bernat und Neymar. imago

Pure Vorfreude, knisternde Stimmung und Fußballkost vom Allerfeinsten bekamen indes die Zuschauer im Pariser Prinzenpark zu sehen. PSG traf auf den FC Liverpool, durfte sich keine Pleite erlauben - und legte los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Gerade die pfeilschnellen di Maria, Neymar und allen voran Mbappé ließen die überfordert wirkende Abwehr der Reds ein ums andere Mal ganz alt aussehen. Die logische Konsequenz waren zwei brillant herausgespielte Treffer: Der ehemalige Müchner Juan Bernat traf zunächst, dann legte Neymar nach. Kurz vor dem Halbzeitpfiff sorgte Milner vom Punkt immerhin für den 1:2-Anschluss seiner Farben (di Maria foulte Mané), ehe in der Folge Liverpool den Druck weiter erhöhte. Doch gegen die stabile PSG-Abwehr und Torwart-Oldie Buffon (40) gab es einfach kein Durchkommen mehr. Es blieb beim 2:1.

Im zweiten Spiel der Staffel C ging derweil Napoli als klarer Favorit im Duell mit Roter Stern Belgrad ins Rennen - und wurde der Rolle gerecht: SSC-Kapitän und Vereinsidol Hamsik brachte die Partenopei mit 1:0 in Front, Mertens legte mit einer feinen Abnahme nach. Die Serben, die mit einer personell geschwächten Defensive antraten und überfordert wirkten, kamen im Grunde nur über den früheren Nationalspieler Marin zu einer guten Chance innerhalb des ersten Abschnitts. In der Folge legte zunächst der pfeilschnelle Mertens das 3:0 drauf, ehe Marin herrlich das 1:3 von Ben vorbereite. Vor dem letzten Spieltag übernahmen somit die Neapolitaner (neun Punkte) die Tabellenführung vor Paris (acht), Liverpool (sechs) und Belgrad (vier).

Gruppe D: Lok beruhigt Schalkes Nerven vorzeitig - S04 geht in Porto leer aus

Dass Schalke 04 das Gastspiel beim FC Porto völlig entspannt antreten konnte, war ein Verdienst von Lokomotive Moskau. Die Russen nämlich hatten bereits im Frühspiel Galatasaray Istanbul mit 2:0 bezwungen und sorgten so dafür, dass S04 unabhängig vom eigenen Ergebnis im Norden Portugals nicht mehr von einem der ersten zwei Plätze zu verdrängen war. Krychowiak mit einem abgefälschten Schuss (43.) und Ignatiev in der 54. Minute sorgten für den Moskauer Erfolg, womit zugleich die Lok-Hoffnungen auf die Europa League aufrecht erhalten wurden. Allerdings muss Lokomotive (drei Punkte) am letzten Spieltag auf Schalke auf jeden Fall gewinnen, um "Cim Bom" (vier Zähler) noch von Rang drei zu verdrängen. Zudem dürfen die Türken dann nicht gegen Porto gewinnen.

Nabil Bentaleb und Naldo

Schalke war schon vor dem Gastspiel in Porto eine Runde weiter - verlor die Partie aber. imago

Die 90 Minuten der Königsblauen selbst verliefen indes mau: In den ersten 45 Minuten stand der Bundesligist zwar relativ sicher, zweimal musste Kapitän Fährmann sein Können aber zeigen. Nach vorn fehlte den Knappen zudem der Esprit, es gelang im Grunde nichts Gefährliches bis zur Pause. Nach dem Seitenwechsel erwischte es Schalke direkt: Eder Militao brachte die Drachen verdient mit 1:0 in Front, wenig später stand es 0:2 - weil Stambouli auf der Linie einen aufs Tor kullernden Ball nicht wegbekam. Porto, einmal mehr mit Casillas im Tor angetreten, hätte gar noch auf 3:0 oder 4:0 erhöhen können. Letztlich konnte es S04 aber ein wenig egal sein, das Weiterkommen war schließlich dank guter erster vier Spieltage eingetütet. Zudem sorgte Bentaleb vom Punkt noch für den 1:2-Ehrentreffer, ehe Marega den 3:1-Endstand herstellte.

jer/mag

Bilder zur Partie FC Porto - FC Schalke 04

Bilder zur Partie SSC Neapel - Roter Stern Belgrad

Bilder zur Partie Paris St. Germain - FC Liverpool

Bilder zur Partie PSV Eindhoven - FC Barcelona

Bilder zur Partie Tottenham Hotspur - Inter Mailand

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - Club Brügge