Champions League

Europapokal-Prämien 2017/18: AS Rom und Juventus Turin hängen den FC Bayern ab - BVB hinter RB Leipzig

Das verdienten die Champions- und Europa-League-Klubs

Europapokal-Prämien 2017/18: Juventus hängt Bayern ab

Das CL-Halbfinale 2017/18 brachte Bayern Millionen - doch vier Klubs kassierten mehr.

Das CL-Halbfinale 2017/18 brachte Bayern Millionen - doch vier Klubs kassierten mehr. picture alliance

Am Tag nach dem 4:0 gegen Atletico Madrid, dem dritten Sieg im dritten Champions-League-Spiel , hat die UEFA Borussia Dortmund noch einmal an das blamable Abschneiden der Vorsaison erinnert: Exakt 30.726.547 Euro an UEFA-Prämien brachte dem BVB die Kombination aus sieglosem Champions-League-Vorrundenaus (27.339.000) und Europa-League-Achtelfinale (3.387.547) ein - der FC Bayern kassierte fast 40 Millionen Euro mehr.

Satte 70.494.000 Euro verdienten die Münchner durch ihr Vordringen ins CL-Halbfinale, was allerdings nicht für die Top Vier reichte: Hinter Titelträger Real Madrid (88.654.000) folgen Halbfinalist AS Rom (83.802.000), Finalist Liverpool (81.283.000) und sogar Viertelfinalist Juventus Turin (80.057.000), der wiederum fast 32 Millionen Euro mehr kassierte als Mit-Viertelfinalist Sevilla. Wie kann das sein?

Juve nahm über den Marktpool fast 20 Millionen Euro mehr ein als Bayern

Es hängt mit dem mächtigen Marktpool zusammen, aus dem sich satte 42 Prozent der Gesamteinnahmen ergeben haben. Aus dem gesamten UEFA-Marktpool erhält ein Nationalverband umso mehr, je wertvoller sein Fernsehmarkt grundsätzlich und über den gesamten Wettbewerb hinweg ist. Und dieser Anteil wird dann unter den teilnehmenden Klubs dieses Nationalverbandes verteilt - unter anderem nach bisherigen Erfolgen in der Champions League und dem letztjährigen Abschneiden in der heimischen Liga.

So kommt es, dass keiner der 32 Teilnehmer mehr über den Marktpool einnahm als Juventus (48.964.000), während die Bayern, einziger deutscher Klub in der K.-o.-Runde, auf diesem Weg nur 29.639.000 Euro verbuchten. Die englischen Teams kassierten zwar über den Marktpool insgesamt deutlich mehr als die italienischen, mussten die Millionen aber auch unter fünf Mannschaften aufteilen, die italienischen nur unter dreien.

In der Europa League liegt Finalist Marseille deutlich hinter Halbfinalist Arsenal

In der Europa League führt Titelträger Atletico Madrid die Rangliste mit 47.857.422 Euro an, rund zwei Drittel der Einnahmen entsprangen allerdings aus der CL-Gruppenphase, die Griezmann & Co. als Dritter abgeschlossen hatten. Zweiter ist der FC Arsenal mit 37.779.447 Euro, verdankt aber knapp 29 Millionen Euro davon allein dem riesigen Marktpool-Anteil. Finalist Marseille kommt insgesamt nur auf 22.966.178 Euro.

Die umstrittene Marktpool-Regelung hat die UEFA inzwischen geändert, seit der laufenden Saison werden nur noch 15 Prozent der Gesamteinnahmen über diese Säule ausgeschüttet. Dafür entfallen jetzt unter anderem 30 Prozent auf einen neu geschaffenen Faktor, der Erfolge in den letzten zehn Jahren belohnt - und damit Europas Schwergewichte begünstigt.

Die Europapokal-Einnahmen der deutschen Klubs 2017/18:

FC Bayern: 70.494.000 Euro
RB Leipzig: 40.474.399 Euro
Borussia Dortmund: 30.726.547 Euro
TSG Hoffenheim: 17.214.675 Euro
1. FC Köln: 8.127.675 Euro
Hertha BSC: 7.959.675 Euro

jpe