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Champions League, Borussia Dortmund - Jacob Bruun Larsen beim Debüt: "Ich will einfach den Unterschied machen"

BVB-Youngster feiert traumhaftes Champions-League-Debüt

Bruun Larsen: "Ich will einfach den Unterschied machen"

Luftsprung nach seinem Führungstor: Jacob Bruun Larsen (#34) brach den Bann beim BVB.

Luftsprung nach seinem Führungstor: Jacob Bruun Larsen (#34) brach den Bann beim BVB. imago

In den ersten 45 Minuten saß er noch auf der Bank und verfolgte passiv das Geschehen. Doch plötzlich sollte er mithelfen, den zweiten Champions-League-Sieg einzutüten. Hektisch band sich Bruun Larsen die Schuhe, richtete die Stutzen und bekam - während er sich das Trikot überstreifte - von Trainer Lucien Favre auf einem Zettel noch taktische Anweisungen. Anschließend brauchte der Däne bei seinem Debüt in der Königsklasse nur sechs Minuten, um die zuvor glücklose BVB-Offensive zu entfesseln .

"Alles ging sehr schnell, ich musste schnell rein", erklärte Bruun Larsen am "Sky"-Mikrofon: "Ich habe mir nicht viele Gedanken gemacht. Ich habe das genossen und die Jungs haben das super gemacht." Favre habe ihm vor seiner Einwechslung neben "taktischen Dingen" lediglich mitgegeben, dass sich der 20-Jährige "selbst vertrauen" solle. "Das hat gut geklappt", grinste er.

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Das nötige Selbstvertrauen hat Bruun Larsen auch: "Ich will einfach gerne den Unterschied machen - gerade mit Toren und Vorlagen." Sein Führungstor sei "eine geile Szene" gewesen. "Ich freue mich einfach riesig", so der Flügelflitzer: "Ich glaube, es ist noch nicht bei mir angekommen. Ich werde ein bisschen lachen im Bett."

Coach Favre lobte seinen Youngster: "Sein Lauf beim 1:0 ist sehr clever." Auf die Auswechslungen des Schweizers trifft das auch zu. Bruun Larsens Treffer bedeutete bereits das sechste Joker-Tor für den BVB in dieser Saison - zuvor hatten schon Paco Alcacer (3), Jadon Sancho und Julian Weigl (je 1) nach ihren Einwechslungen in der Bundesliga geknipst.

Favre: "Das war sehr, sehr wichtig"

Insgesamt hatte Favre die zweite Hälfte naturgemäß "viel besser" als die erste gefallen. Speziell in puncto Pressing und Balleroberung habe sich die Mannschaft extrem gesteigert. "Wir haben unsere Geduld behalten. Das war sehr, sehr wichtig", so Dortmunds Trainer. Die Westfalen sind zum vierten Mal mit zwei Siegen in die Gruppenphase gestartet - und kamen unter diesen Umständen in der Vergangenheit immer in die K.-o.-Phase. Zudem hat der Bundesliga-Spitzenreiter schon jetzt vier Punkte mehr auf dem Konto als in der gesamten letzten Champions-League-Gruppenphase.

Eine Szene musste noch geklärt werden: In der 68. Minute wurde Marco Reus im Strafraum gefoult und wäre in der Folge gerne zum Elfmeter angetreten. Paco Alcacer bat ihn allerdings um den Ball, ohne große Gegenwehr willigte der Dortmunder Kapitän ein. "Normalerweise macht das Marco", erklärte Favre anschließend, der in der Absprache zwischen den Offensivspielern "kein Problem" sah.

Nach der Länderspielpause, wenn er die richtige Fitness hat, können wir noch mehr erwarten.

Marco Reus über Paco Alcacer

Reus selbst, der das "überlebenswichtige Potenzial von der Bank" hervorhob, sagte zu der Szene: "Ich hatte das Gefühl, dass er gut drauf ist." Den letztlich verschossenen Elfmeter machte Paco Alcacer selbst vergessen, indem er technisch anspruchsvoll das 2:0 erzielte. "Es war in der Situation deutlich schwieriger als beim Elfmeter", lachte Reus und fügte an: "Seine Klasse ist unbestritten, aber der Junge braucht noch Zeit. Nach der Länderspielpause, wenn er die richtige Fitness hat, können wir noch mehr erwarten."

Auch an die beiden Spitzenspiele gegen Atletico Madrid, das nun ebenfalls zwei Siege auf dem Konto hat , dachte Reus bereits. "Das wird ein komplett anderes Spiel, Atletico ist vor allem defensiv sehr stark", erklärte Reus.

msc

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