"Darauf habe ich ganz lange gewartet, ich habe nie das Selbstvertrauen verloren, ich bin in dem Bewusstsein nach Hoffenheim gekommen, dass ich Zeit brauchen werde“, erklärte der Sohn des früheren Hamburger Profis Nico-Jan Hoogma. Im Sommer 2017 war der Verteidiger von Heracles Almelo zur TSG gekommen, hatte in seiner ersten Saison aber bis auf einen Einsatz in der Europa League keine Rolle im Profiteam gespielt.
"Ich komme von einem niedrigeren Niveau, die holländischen Liga ist viel weniger gut", weiß Hoogma Junior, "der Schritt war groß, aber ich habe es mir zugetraut, auf dieses Niveau zu kommen. Ich habe vom Trainer sehr viel gelernt, er ist taktisch überragend. Ich habe viele Schritte gemacht, jetzt muss ich das zeigen." Die lange Wartezeit hat Hoogma genutzt. "Es war letzte Saison überragend, um mich zu entwickeln. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich fertig bin für die Bundesliga und die Champions League. Du musst Geduld haben, bis die Chance kommt, das war diese Woche der Fall. Das freut mich, so will ich weitermachen."
Spielersteckbrief Hoogma
Trainersteckbrief Nagelsmann
Lauffreudig und selbstkritisch
Gegen Manchester übertrug ihm Trainer Julian Nagelsmann sogar eine ganz besondere Rolle. "Ich hatte die Aufgabe, in einer Dreierkette zu spielen, wenn wir am Ball waren, dann aber vorzuschieben auf die Sechs", erklärte Hoogma, der sofort nach Ballverlust ins Mittelfeld vorrückte, um die Engländer früh im Spielaufbau zu stören, "ich denke, dass ich es defensiv ganz gut gelöst habe, ich bin brutal viel gelaufen, das habe ich gut gemacht, ich finde aber, dass ich am Ball mehr bringen muss, das war nicht so gut."
Er hat das sehr gut gemacht, taktisch war das die anspruchsvollste Position auf dem Feld, das hat er herausragend gelöst.
Julian Nagelsmann
Den Spezialauftrag habe der Linksfuß gut erfüllt, befand Nagelsmann. "Er hat das sehr gut gemacht, taktisch war das die anspruchsvollste Position auf dem Feld, das hat er herausragend gelöst, muss ich sagen", wunderte sich der 31-Jährige sogar ein bisschen, wie der Niederländer gegen dieses Starensemble dagegenhielt. "Ich beschäftige mich total viel mit Taktik, das ist auch eine Qualität von mir, dass ich taktisch gut bin", erklärte Hoogma, "ich schaue brutal viel Fußball und denke viel darüber nach."
Zum erhofften Unentschieden hat es trotz allem nicht gereicht. "Bei mir herrscht nur Enttäuschung, dass wir null Punkte geholt haben. Das ist sehr bitter." Für Hoogma war es dennoch ein großer Schritt in die richtige Richtung.
