Champions League

Manolas, Spieler der AS Roma, nach dem Champions-League-Halbfinal-Einzug gegen den FC Barcelona: "Da schlagen wir jeden!"

Nach sensationellem Viertelfinal-Abend in der "Ewigen Stadt"

Roms Manolas: "Da schlagen wir jeden!"

Türöffner für das Halbfinale: Roms Kostas Manolas.

Türöffner für das Halbfinale: Roms Kostas Manolas. Getty Images

"Wir müssen daran glauben und auf das Wunder hoffen. Wenn wir das nicht tun, kommen wir nirgendwo hin", hatte Roma-Coach Eusebio Di Francesco noch einen Tag vor dem sensationellen Rückspiel gegen die Katalanen (3:0) mit fast hellseherischer Fähigkeit prophezeit. Und von Beginn an, so schien es, hatte die Roma nicht nur den Glauben, sondern fast schon die feste Überzeugung, dem FC Barcelona den sicher geglaubten Halbfinal-Platz noch abzuluchsen.

Dzeko, De Rossi und Manolas

Edin Dzeko brachte seine Farben bereits in der sechsten Minute in Front, Treffer Nummer zwei und drei, die in Durchgang zwei folgten, schrieben dann - abgesehen vom Weiterkommen - ein kleines Fußball-Märchen. Denn sowohl Roma-Kapitän Daniele de Rossi als auch Kostas Manolas waren im Hinspiel im Camp Nou (1:4) jeweils ein Eigentor unterlaufen. Nun trafen sie auf der richtigen Seite und wurden damit auch noch Teil einer imposanten Statistik.

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Manolas Kostas

Champions League - Viertelfinale
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Neben dem Team aus der italienischen Hauptstadt schafften es bis dato nur zwei weiteren Champions-League-Teams, einen Hinspiel-Rückstand, der drei oder mehr Tore betrug, im Rückspiel aufzuholen. Das letzte Mal gelang dies übrigens dem FC Barcelona im Vorjahr, als die Katalanen Paris St. Germain nach 0:4 noch mit einem 6:1 abfingen.

AS Rom vs. FC Barcelona

Vollkommene Ekstase: Roms Spieler drehen nach Kostas Manolas' (nicht im Bild) Treffer jubelnd ab. Getty Images

Dass die Spieler nun Teil der AS-Geschichte sind, war dem Torschützen zum 3:0, dem Griechen Manolas, "eigentlich egal". Vielmehr, so stellte er bei "Sky" klar, "ist es für mich wichtiger, dass wir weitergekommen sind. Und das gegen die beste Mannschaft der Welt. Gegen Barcelona." Der Spieler, der bei seinem Jubel gar Tränen in den Augen hatte, versicherte, dass er und seine Teamkollegen "immer daran geglaubt" hätten. Mit diesem sehr dicken Ausrufezeichen "haben wir auch gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist". Was dem 26-Jährigen zudem noch sehr wichtig war, war die Tatsache, dass das 3:0, bei dem die Hausherren über 90 Minuten das bessere Team gestellt hatten, kein glücklicher Sieg gewesen sei, sondern "wir es auch verdient haben".

Nach 1983/84: Rom wieder im Halbfinale dabei

Mit diesem Erfolg feiert der Klub übrigens eine Premiere: Es ist das erste Mal, dass die AS Rom seit Bestehen der Champions League in die Top Vier vorstößt. Im Cup der Landesmeister schafften es die Römer 1983/84 allerdings schon einmal bis ins Endspiel. Dort musste man sich jedoch dem FC Liverpool geschlagen geben (2:4 i. E.). Ob es für diese zugegebenermaßen lang zurückliegende Niederlage vielleicht in den kommenden Wochen eine Revanche geben könnte, zeigt sich bereits am Freitagmittag, wenn in Nyon die Halbfinal-Begegnungen ausgelost werden (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Ob nun der LFC oder ein anders Team - das ist Manolas egal: "Mit unseren Fans im Rücken ist alles möglich. Da schlagen wir jeden."

kög