"Eine brutale Stimmung, unglaublich", schilderte der Ex-Hoffenheimer die Atmosphäre im Vodafone-Park. "Auch auf der Bank hatte ich Gänsehaut und war echt froh, als ich aufs Feld durfte."
Und wie! Erneut nutzte er die kurze Spielzeit, um Werbung in eigener Sache zu betreiben. Nach drei Toren in der Liga traf Wagner nun auch in der Königsklasse - mit der Brust und ein besonderes Erfolgserlebnis: "Ich bin ja mit 30 schon ein alter Sack im Fußball und habe in der Champions League ein Tor gemacht. Das freut mich natürlich und erfüllt mich mit Stolz. Jetzt habe ich fast in allen Wettbewerben mal getroffen", beschrieb er seine Gefühle nach der Tor-Premiere.
"Das hat er sich verdient", meinte David Alaba, auch von Thomas Müller gab es warme Worte: "Man hat gesehen, dass er sich sehr gefreut hat. Sandro ist sehr fleißig, er wirft alles in die Waagschale. Es ist immer schön, wenn man sich trotz kurzer Einsatzzeit in die Torjägerliste eintragen kann."
Wir haben schon gegen jeden Gegner das Selbstverständnis, dass wir auch weiterkommen können.
Sandro Wagner
Das Selbstbewusstsein des FCB hat Wagner eh verinnerlicht, schließlich spielte er schon in der Jugend für die Münchner. Vor dem nächsten Gegner, egal welchem, ist ihm deshalb nicht bange: "Wir sind Bayern München. Wir haben schon gegen jeden Gegner das Selbstverständnis, dass wir auch weiterkommen können. Auf dem Niveau ist die Tagesform entscheidend." Was für Bayern spricht? "Wir haben einen guten Spirit in der Mannschaft und auch im Training ein unglaubliches Niveau. Wir können dieses Jahr Großes schaffen."
Das gilt auch für die Nationalmannschaft, über die Wagner in Istanbul aber nicht groß sprechen wollte. "Bayern München zahlt mein Gehalt, ist mein Arbeitgeber, da muss ich Leistung bringen. Ich kann jetzt nicht nur an die WM denken, sondern muss hier jeden Tag Gas geben und meine Arbeit machen." Macht er diese weiter wie bisher, dann wird die Nationalmannschaft bald wieder Thema sein, ganz sicher.