Champions League

Sandro Wagner über Niederlage in der Champions-League-Qualifikation an der Anfield Road gegen den FC Liverpool: "Man macht sich sehr, sehr viel kaputt"

Nach Demontage durch den FC Liverpool

Wagner: "Man macht sich sehr, sehr viel kaputt"

Bitter enttäuscht: Sandro Wagner schaffte mit der TSG Hoffenheim nicht den Einzug in die Königsklasse.

Bitter enttäuscht: Sandro Wagner schaffte mit der TSG Hoffenheim nicht den Einzug in die Königsklasse. Getty Images

"Das tut einfach weh", gab TSG-Keeper Oliver Baumann am "ZDF"-Mikrofon Einblick in seine Gefühlswelt. "Das ist sehr hart. Mir fehlen gerade ein bisschen die Worte." Der 27-Jährige, bester Hofenheimer Akteur auf dem Rasen, musste viermal hinter sich greifen, alleine dreimal innerhalb der ersten 21 Minuten. "Wir haben die ersten 20 Minuten komplett verschlafen und verdient verloren", analysierte der sichtlich geknickte Schlussmann die Partie.

Matchplan ging nicht auf

Ähnlich sah es auch Trainer Nagelsmann: "Emotional tut es weh, so ein wichtiges Spiel zu verlieren." Vor allem in Durchgang eins ging der Matchplan überhaupt nicht auf, der in allen Belangen überforderte Bundesligist hatte "in keiner Sekunde das gemacht, was wir besprochen haben. Wir haben uns nicht an unseren Plan gehalten." Durch das aggressive Pressing der teils furios aufspielenden Reds wurde der Europa-Neuling zu vielen Fehlern gezwungen, die die Elf von Jürgen Klopp vor allem zu Beginn eiskalt ausnutzte.

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Man läuft von Anfang an hinterher, bekommt schnell die Tore und muss dann noch vier machen, um hier zu gewinnen.

Marc Uth über das 2:4 beim FC Liverpool

Der eingewechselte Uth, der zwischenzeitlich zum 1:3 verkürzt hatte (28.), haderte mit dem Spielverlauf: "Wir haben uns einen Plan zurechtgelegt, der nicht ganz aufgegangen ist. Und dann ging es ganz schnell." Emre Can (10./21.) und Mohamed Salah (18.) sorgten früh für eindeutige Verhältnisse. "Dann läuft man von Anfang an hinterher, bekommt schnell die Tore und muss dann noch vier machen, um hier zu gewinnen", so der Angreifer, der am Donnerstag 26 Jahre alt wird. "Und das ist natürlich sehr schwierig." Schwierig allerdings nicht nur für die TSG: Zuvor hatten bereits 14 deutsche Teams versucht, das Gastspiel an der Anfield Road siegreich zu gestalten - allesamt erfolglos.

Oliver Baumann

Zuspruch nach Abpfiff: Keeper Oliver Baumann musste nach dem 2:4 getröstet werden. Getty Images

Große Enttäuschung bei Wagner

Dennoch hatten sich die Hoffenheimer dieses Ziel gesetzt. Sandro Wagner, Torschütze des 2:4-Endstandes, erklärte bei "Sky", dass sich das Team "sehr viel vorgenommen" hatte und die Mannschaft "mit sehr viel gesundem Selbstvertrauen" gen England gereist war. Die Art und Weise der Niederlage macht es jedoch noch schwerer, diese und damit auch die Folgen zu akzeptieren: "Wir haben ein Jahr gut gespielt, haben das erste Spiel gegen Liverpool gut gespielt. Da macht man sich halt sehr, sehr viel kaputt. Das ist sehr bitter."

Geschichte wurde trotzdem geschrieben

Doch obwohl, wie Nagelsmann anmerkte, "wir es nicht geschafft haben, unserem eigenen Anspruch gerecht zu werden" - eines ging in der Trauer um den verpassten Einzug in die Champions League unter: Auch der Start in der Europa-League-Gruppenphase ist für die TSG Hoffenheim der bis dato größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Und auch hier kann weiter Geschichte geschrieben werden. Wenngleich nicht unbedingt an der Anfield Road - vorerst zumindest.

kög

Bilder zur Partie FC Liverpool - TSG Hoffenheim