Champions League

"Stärker als Düdelingen": Red Bull Salzburg zu Gast auf Malta

CL-Qualifikation: Team von Marco Rose klarer Favorit

"Stärker als Düdelingen": Salzburg auf Malta

Treppab Richtung Champions League? Salzburgs Trainer Marco Rose und Torwart Alexander Walke (re.).

Treppab Richtung Champions League? Salzburgs Trainer Marco Rose und Torwart Alexander Walke (re.). imago

Es ist Paola geworden, und nicht Estlands Champion Infonet Tallinn. Die Malteser setzten sich etwas überraschend gegen die Balten durch und dürfen sich nun mit Salzburg messen. Zum erst dritten Mal überstanden die Insulaner in ihrer 56-jährigen Europacup-Geschichte eine Runde.

Klar ist Salzburg Favorit in dieser Runde. Doch die Erinnerung an die Blamage im Sommer 2012 gegen Luxemburgs Meister Düdelingen ist noch nicht ganz verblasst. Zumal die CL-Misere an der Salzach nicht nur aus dem Kapitel Düdelingen besteht.

Spielersteckbrief Walke
Walke

Walke Alexander

Trainersteckbrief Rose
Rose

Rose Marco

Und so gehen die "Hibs" die Sache mutig an, genährt auch durch den Coup von Progres Niederkorn in Runde eins gegen die Glasgow Rangers. "Man sieht, was alles möglich ist. Und ich schätze uns stärker ein als Düdelingen", sagt Marco Sahanek, neben Martin Kreuzriegler einer von zwei Österreichern bei Paola. Ein auf Malta tätiger Tiroler Geschäftsmann, der Trainingslager organisiert und mit Paola-Präsident Anthony Bezzina befreundet ist, soll den Wechsel mit angeschoben haben.

Ich schätze uns stärker ein als Düdelingen.

Paolas österreichischer Profi Marco Sahanek

Sahanek ist der Zehner im Team des englischen Trainers Mark Miller und für die Standards zuständig. Gegen Tallinn bereitete der im Sommer vom Floridsdorfer AC (2. Liga) gekommene Mittelfeldmann beide Tore im Hinspiel (2:0) vor. Torgefährlichster Mann bei Hibernian ist der Brasilianer Jorginho, der in beiden Spielen der ersten Runde erfolgreich war.

"Wir spielen nicht so einen körperbetonten Fußball, aber von den Einzelspielern und der Qualität denke ich schon, dass wir in der Bundesliga ab dem fünften Platz mitspielen könnten", wagt der 27-Jährige einen Vergleich mit Österreichs Oberhaus. Eine weiterer Ausdruck für das Selbstbewusstsein des Außenseiters.

Hibernians Stadium

Schauplatz am Abend: das Stadion des Hibernians FC. imago

Rose: "Gegner kann unangenehm werden"

Salzburgs Trainer Marco Rose rechnet unterdessen mit einem Gegner, "der unangenehm werden kann, wenn wir es zulassen". Der 40-jährige Deutsche, Ex-Profi bei Hannover 96 und Mainz 05, ist Nachfolger des Spaniers Oscar Garcia (AS Saint-Etienne). Rose war zuvor erfolgreich in der Jugendabteilung der Salzburger tätig, gewann mit der U 19 die Youth League. "Sie versuchen auch, Fußball zu spielen. Wenn sie unter Druck kommen, suchen sie aber recht schnell ihren Zielspieler", hat Rose nach Studium des Gegners erkannt.

Sein Team ist gut in Schuss, wie ein 4:1 zuletzt gegen RSC Anderlecht unterstrich. "Wir haben gesehen, dass wir Leistung auf den Platz bringen können." Rose muss einen Umbruch schaffen, mit Wanderson, Christian Schwegler, Konrad Laimer und Andre Wisdom verließen vier Leistungsträger das Team. Zurück ist unter anderem Reinhold Yabo nach seiner Bielefelder Stippvisite. Samuel Tetteh (Knie), Xaver Schlager (Sprunggelenk) und David Atanga (Mittelfuß) am Dienstag ebenso wie Rechtsverteidiger Stefan Lainer, der sich gegen Anderlecht einen Bändereinriss zuzog. Valon Berisha ist wegen einer Fußprellung fraglich, will jedoch unbedingt spielen.

aho