"Heute Abend um 19.15 Uhr hat es drei Explosionen im Umfeld des Hotels, in dem die Mannschaft des BVB gastiert hat, gegeben", sagte Lange auf der Pressekonferenz am späten Dienstagabend. "Wir sind von Anfang an davon ausgegangen, dass es sich dabei um einen gezielten Angriff auf die Mannschaft des BVB gehandelt hat." Über die konkreten Hintergründe des Anschlags konnte Lange wegen des frühen Ermittlungszeitpunkts aber noch keine Angaben machen.
Angesichts der Beschädigungen am BVB-Bus sprach Lange von "ernstzunehmenden Sprengsätzen". Zudem bestätigte er, dass am Tatort noch ein weiterer "verdächtiger Gegenstand" gefunden wurde. Dieser soll aber kein scharfer Sprengsatz gewesen sein. "Das wird aber noch genauer untersucht", so Lange.
Lange lobte ausdrücklich die Zusammenarbeit mit den BVB-Verantwortlichen sowie den Einsatzkräften der Feuerwehr und der Rettungskräfte. Auch den Fans, die bereits im Stadion bzw. auf dem Weg dorthin waren und sehr ruhig und besonnen reagiert haben, dankte er. Für die Partie am Mittwoch, die um 18.45 Uhr angepfiffen wird, bereitet sich die Polizei Dortmund auf einen Großeinsatz vor. "Wir geben alles rein, was wir haben, auch wenn es keine 100-prozentige Sicherheit geben kann", ergänzte Lange.
Staatsanwaltschaft bestätigt: Schreiben am Tatort gefunden
Die Dortmunder Staatsanwältin Sandra Lücke berichtete, dass in Tatortnähe ein Schreiben gefunden wurde, dessen Echtheit derzeit "intensiv geprüft" werde. Laut Lücke sei in dem Schriftstück die "Verantwortung für die Tat übernommen" worden. Weitere Angaben zu dem Inhalt wollte sie aus ermittlungstaktischen Gründen aber nicht machen.
