Champions League

Technik, Tempo, Tore: Monacos Wunderkind Mbappé

Youngster lehnte Angebote aus dem Ausland ab

Technik, Tempo, Tore: Monacos Wunderkind Mbappé

Es läuft! Monacos Kylian Mbappé trifft und trifft und trifft.

Es läuft! Monacos Kylian Mbappé trifft und trifft und trifft. imago

Als die Franzosen im Jahr 1998 den WM-Titel im eigenen Land holten und Zinedine Zidane den Brasilianern beim 3:0-Sieg einen Doppelpack einschenkte, strampelte Mbappé unweit vom Pariser Stadion noch im Bauch seiner Mutter. Bereits 14 Jahre später wurde der hochtalentierte Nachwuchskicker von "Zizou" bei INF Clairefontaine, dem Team für Talente in der Akademie des Verbandes, bewundert. Der pfeilschnelle Angreifer galt früh als große Hoffnung, vereint Technik, Tempo und Torgefahr.

Mbappé entscheidet sich für Monaco

Angefangen hat seine fußballerische Karriere bei Omnisports Bondy in St. Denis, dem Verein, wo sein Vater Wilfrid Trainer war. Bereits im Alter von zwölf Jahren wurde der FC Chelsea auf ihn aufmerksam. Mbappé verbrachte zwar ein paar Tage in London, lehnte das Angebot aber ab. 2012 kam die Einladung vom nächsten Spitzenteam: Zidane organisierte ein Treffen bei Real Madrid. Mbappé trainierte in der spanischen Landeshauptstadt mit und lernte neben dem Estadio Bernabeu auch sein Idol Cristiano Ronaldo kennen. Der junge Franzose ist seit früher Kindheit großer Fan von Real Madrid. Aber auch den Königlichen erteilte er eine Absage, fühlte sich zu jung für das Ausland.

Spielersteckbrief Mbappé
Mbappé

Mbappé Kylian

AS Monaco - Vereinsdaten
AS Monaco

Gründungsdatum

01.08.1919

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Borussia Dortmund - Vereinsdaten
Borussia Dortmund

Gründungsdatum

19.12.1909

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

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Und betrachtet man seinen weiteren Werdegang, dann hat der erst 18-Jährige jetzt schon einiges richtig gemacht. 2013 zog es Mbappé zum AC Monaco. "Das ganze Paket, auch mit der Schule, kam mir entgegen", erklärt er, warum er nach Monaco und nicht in die Provinz nach Caen ging. "Ich wollte mich erst hier im Land durchsetzen, bevor ich ins Ausland wechseln würde."

Rekorde fallen - Vergleich mit Henry

Und durchgesetzt hat sich der pfeilschnelle Angreifer bislang auf jeden Fall. Seit November trainiert er bei den Profis mit. Mit 16 Jahren und elf Monaten gab er sein Debüt in der französischen ersten Liga. Mit 17 Jahren und zwei Monaten wurde er der jüngste Torschütze in der Ligue 1 für Monaco. Damit löste er keinen geringeren als den großen Thierry Henry ab. Mit ihm wird er unlängst in Frankreich verglichen. Mbappé ähnelt in seinem Bewegungsablauf und Talent sehr der Legende des FC Arsenal, auch Henry begann seine Profikarriere im Fürstentum von Monaco. Für das Nationalteam der Franzosen kam der Mann vom AS Monaco bereits zweimal zum Einsatz - feierte am 25. März beim 3:1 gegen Luxemburg sein Debüt und war damit jüngster Debütant seit 1955 . "Wenn man hart arbeitet und seriös ist, wird sich alles auszahlen", zeigt sich der junge Angreifer schon sehr gereift.

Dortmund muss sich warm anziehen

Kylian Mbappé

Wo führt sein Weg noch hin? Den Sprung ins Nationalteam hat Kylian Mbappé auf jeden Fall schon geschafft. imago

Die letzten Monate in Mbappé's Leben verlaufen wie im Traum, der Angreifer erlebte einen kometenhaften Aufstieg. Mit Monaco steht er aktuell auf dem ersten Platz in der Liga und hat mit seinen zwölf Treffern einen wesentlichen Anteil am Erfolg. Neben Kapitän Falcao (17 Tore in der Liga) ist er der herausragende Spieler der Franzosen in dieser Spielzeit. Auch in der Champions League erzielte Mbappé zuletzt seine ersten beiden Tore, traf gegen Manchester City im Hin- sowie im Rückspiel und hatte damit maßgeblichen Anteil am Weiterkommen seines Teams.

Die nächsten Treffer auf europäischer Bühne will der Senkrechtstarter mit Sicherheit gegen Dortmund folgen lassen. Mit Ousmane Dembelé trifft er zudem auf einen weiteren hochtalentierten Youngster aus Frankreich. Der BVB kann sich in jedem Fall auf reichlich Offensivpower einstellen, in der Liga traf Monaco in 31 Begegnungen satte 88-mal. Deutschland oder Frankreich? Dortmund oder Monaco? Dembelé oder Mbappé? Die Partie ist völlig offen. Aber für den jungen Angreifer aus dem Fürstentum wäre es mit Sicherheit ein kleiner Traum, gegen Real und seine Ikone Cristiano Ronaldo zu spielen. Doch dafür müssen erst einmal die Schwarz-Gelben aus dem Weg geräumt werden.

mst/hh