Champions League

Müller bleibt der Härtefall: Ancelottis Stammelf steht

Nationalspieler bei "großen Partien" zunächst Reserve

Müller bleibt der Härtefall: Ancelottis Stammelf steht

Gute Laune trotz Reservistendasein in den "großen Spielen": Bayerns Thomas Müller.

Gute Laune trotz Reservistendasein in den "großen Spielen": Bayerns Thomas Müller. imago

Aus London berichtet Frank Linkesch

Dabei sind Fragen zur Aufstellung vor wichtigen Spielen eigentlich überflüssig, Ancelotti hat sein Team dafür praktisch gefunden. Renato Sanches, Kingsley Coman, Juan Bernat oder Joshua Kimmich spielen in seinen Plänen dabei eine untergeordnete Rolle als Auswechselspieler.

Spielersteckbrief T. Müller
T. Müller

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Thiago

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Ein Schicksal, das Rafinha normalerweise mit diesem Quartett teilt, in London wird der Deutsch-Brasilianer allerdings den gelbgesperrten Philipp Lahm vertreten, so viel verriet Ancelotti dann doch.

Thiago als Zehner bevorzugt

Neben dem Kapitän haben Torwart Manuel Neuer, Javi Martinez, Mats Hummels und David Alaba ihren Platz in der Defensive sicher. Die Doppelsechs bilden in aller Regel Arturo Vidal und Xabi Alonso, davor besteht die Offensive auf Thiago als Zehner, Arjen Robben und Franck Ribery auf den Flügeln sowie Robert Lewandowski als zentraler Sturmspitze.

Härtefälle? Gibt es, wenn auch nicht viele. An erster Stelle natürlich Thomas Müller, der in dieser Saison in den K.-o.-Spielen bislang nicht zur Startelf zählte. Dafür müsste Ancelotti Xabi Alonso opfern, Thiago neben Vidal auf die Doppelsechs und Müller eben hinter Lewandowski stellen.

Effizienter Franzose: Douglas Costa muss Ribery weichen

Beim 8:0 gegen den HSV klappte das kürzlich vorzüglich, doch in "großen Partien" scheint Ancelotti diese offensivere und damit etwas riskantere Option zu scheuen. Zweiter Härtefall ist neuerdings Douglas Costa, dem durch Riberys Comeback ebenfalls die Bank droht. Keine Frage, der bald 34-jährige Franzose ist einfach effizienter als der Brasilianer.

Boatengs Rückkehr verschärft den Konkurrenzkampf

Spannend wird es in der Abwehr, wenn Jerome Boateng zurück ist. Der Fußballer des Jahres peilt sein Comeback für Samstag gegen Eintracht Frankfurt an. Was macht Ancelotti dann? Muss einer aus dem Trio Boateng, Hummels und Martinez immer zuschauen? Oder stellt er gerade in den entscheidenden Champions-League-Partien Martinez ins Mittelfeld? Das wäre wohl die schlaueste Variante, im Triple-Jahr 2013 glänzte der Baske im defensiven Mittelfeld an der Seite Bastian Schweinsteigers. Auch in diesem Fall müsste wohl Alonso auf die Bank.

Letztlich ergibt sich, wenn alle Spieler fit sind, derzeit ein enger Kreis von 14 Spielern, aus denen Ancelotti auswählt. Ein Luxusproblem. Und eines gerade für Kimmich, Coman oder Bernat, denen derzeit nur die Bundesliga bleibt, um nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen.

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