Aus London berichtet Frank Linkesch
"Wir sind im Vorteil, das wissen wir. Wir wollen ein gutes Spiel spielen und versuchen zu gewinnen", sagte Carlo Ancelotti vor dem Rückspiel beim FC Arsenal am morgigen Dienstagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker,de) im Emirates Stadium. "Sie werden versuchen anzugreifen, Druck auf uns auszuüben und ein frühes Tor zu schießen. Wir müssen bereit und konzentriert sein."
Spielersteckbrief Rafinha
Spielersteckbrief Lahm
Spielersteckbrief Neuer
Spielersteckbrief Douglas Costa
Spielersteckbrief T. Müller
Trainersteckbrief Ancelotti
Champions League - Achtelfinale
Ancelotti kündigte auf der Pressekonferenez am Montagabend "die beste Elf" für das Rückspiel beim FC Arsenal an. Ob Thomas Müller dieser endlich mal wieder in einem K.-o.-Spiel angehören wird, wollte der Italiener aber nicht verraten. Manuel Neuer werde aber "zu hundert Prozent" spielen, der Nationaltorwart ließ sich am Montag noch wegen Rückenproblemen behandeln. Auch Douglas Costa sei fit, die Auswechslung beim 3:0 in Köln war eine Vorsichtsmaßnahme. Somit fehlen nur Jerome Boateng, der am Samstag gegen Frankfurt sein Comeback geben soll, sowie der gesperrte Philipp Lahm. Den Kapitän wird Rafinha rechts hinten vertreten. "Er hat es gegen Schalke zuletzt gut gemacht", lobte Ancelotti.
Rafinha hat also Gewissheit, Müller nicht. "Im Hinspiel war ich ja die Geheimwaffe", nahm er seine Lage mit Humor. Damals wechselte ihn Ancelotti kurz vor Schluss ein, Müller traf zum finalen 5:1. "Wir wissen, dass wir ein sehr gutes Ergebnis geliefert haben. Es bringt nichts, irgendwelche Negativszenarien zu zeichnen. Wir sind in einer guten Verfassung", sagte Müller, der sich lediglich im Nationalteam daran erinnern kann, einen komfortablen Vorsprung mal aus den Händen gegeben zu haben: "WM-Quali in Berlin, da war was." Richtig, 4:4 gegen Schweden im Herbst 2013, nach 4:0-Führung.
Thomas Müller: Spielt er, oder spielt er nicht? Getty Images
Auch Ancelotti selbst hat in seiner ruhmreichen Karriere Erfahrungen mit verspielten Führungen gemacht. Mit Milan reichte ihm ein 4:1 gegen La Coruña nicht, im legendären Finale 2005 war ein 3:0-Halbzeitpolster gegen den FC Liverpool zu wenig. "Ich versuche das zu vergessen, kann es aber nicht. Aber das ist auch das Schöne am Fußball, du weißt nie, was passiert."
Morgen soll nur eines passieren: Der Viertelfinaleinzug des FC Bayern. Alles andere wäre eine Blamage.
