Champions League

UEFA bestätigt neue Anstoßzeiten in der Champions League

Strohhalm Europa League für kleinere Klubs - Kritik an FIFA

UEFA bestätigt neue Anstoßzeiten in der Champions League

Beschlossene Sachen: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin (3.v.r.) und seine Mitstreiter hatten einiges zu verkünden.

Beschlossene Sachen: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin (3.v.r.) und seine Mitstreiter hatten einiges zu verkünden. pictue alliance

Bislang ist die Standard-Anstoßzeit in der Champions League 20.45 Uhr, lediglich Spiele in Osteuropa wurden teilweise früher angepfiffen. So trat der FC Bayern in der laufenden CL-Saison am 23. November beim russischen Vertreter FK Rostow (2:3) um 18 Uhr an. Nun also die Neuerung in der Gruppenphase - und auch bei den K.o.-Spielen. Alle Partien ab dem Achtelfinale inklusive des Finals beginnen ab der Spielzeit 2018/19 um 21 Uhr.

Die UEFA reagierte zudem mit Zugeständnissen auf die Kritik der kleineren Verbände, nachdem sie im August beschlossen hatte, den vier Top-Ligen Spanien, England, Deutschland und Italien jeweils vier Startplätze zu garantieren. Eine Entscheidung, die zum Beispiel der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern und Chef der Europäischen Klub-Vereinigung (ECA), Karl-Heinz Rummenigge (61), klar befürwortet . Im Zeitraum 2018 bis 2021 erhalten die nationalen Meister, die in der Qualifikation zur Champions League scheitern, die Chance, sich für die Europa League zu qualifizieren. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin bestätigte zudem, dass jeder Verband mindestens die derzeitigen Startplätze in der Königsklasse behält.

50 Millionen Euro fließen außerdem aus der Champions League in die Europa League, weitere zehn Millionen werden aus Solidarität für die Preisgelder der Qualifikationsrunden ausgeschüttet.

UEFA-Boss Ceferin kritisiert die FIFA

UEFA-Präsident Ceferin hat zudem die FIFA und deren Präsidenten Gianni Infantino für eine schlechte Informationspolitik zu der geplanten WM-Aufstockung kritisiert. "Alles, was wir wissen, erfahren wir aus den Zeitungen", sagte Ceferin. "Wenn uns die FIFA ernsthafte Dinge präsentiert und nicht nur Artikel und Interviews, können wir konkrete Antworten geben", fügte der Slowene an. Infantino will die Fußball-WM von 2026 an auf bis zu 48 Teilnehmer ausweiten. Eine Entscheidung darüber soll das FIFA-Council, dem auch Ceferin angehört, bereits im Januar treffen. Diese Abstimmung sieht der UEFA-Chef nicht als Automatismus. Man könne nur abstimmen, wenn man die Fakten kenne, die eine Ausweitung mit sich bringe.

EM 2024: Erhöhte Konkurrenz für den DFB?

Auch für den DFB gab es Neuigkeiten. Denn der Verband muss sich bei der Bewerbung um die EM 2024 möglicherweise auf Konkurrenz aus mehreren Ländern einstellen. Das UEFA-Exekutivkomitee beschloss am Freitag in Nyon, gemeinsame Kandidaturen mehrerer Verbände für das Turnier in acht Jahren zuzulassen. Damit ist der Weg für eine angedachte Kandidatur mehrerer skandinavischer Länder frei. Bis zum 3. März 2017 muss der DFB sein Interesse offiziell bei der UEFA hinterlegt haben.

dpa/sid/las