Guardiola kennt den FC Barcelona so gut wie kaum ein anderer und genau deswegen kam der Katalane mit einem klaren Matchplan an die alte Wirkungsstätte. ManCity presste früh, ließ Barcelona nicht in Ruhe das Spiel aufbauen. Und das Konzept fruchtete, es war eine ausgeglichene Partie. Und wie so oft auf dem Niveau entscheiden dann eben Kleinigkeiten. Vor dem ersten Gegentor rutschte Fernandinho weg, Lionel Messi sagte Danke, umkurvte seinen ehemaligen Teamkollegen Claudio Bravo und schob ein.
Der City-Keeper war es dann, der im zweiten Durchgang an der spielentscheidenden Szene beteiligt war: Bravo wollte klären, spielte Luis Suarez den Ball aber genau in die Füße. Den Abschluss des Angreifers wehrte der Torwart außerhalb des Strafraums mit der Hand ab - glatt Rot. "Wir haben gut dagegengehalten. Nach der roten Karte war es vorbei", resümierte Guardiola. "Gegen Everton war es das gleiche. Wir machen ein Eigentor und verschießen zwei Elfmeter. Wir müssen das wieder ändern."
Spielersteckbrief Messi
Trainersteckbrief Martinez Garcia
Trainersteckbrief Guardiola
FC Barcelona - Vereinsdaten
Gründungsdatum
29.11.1899
Vereinsfarben
Blau-Rot
Manchester City - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.01.1880
Vereinsfarben
Hellblau-Weiß
Spielbericht
Der Coach spricht die individuellen Fehler an - und genau diese führten zu den Gegentoren zwei und drei. Vor dem zweiten Treffer spielte Kevin De Bruyne einen Fehlpass, Andres Iniesta gab weiter auf Messi - 2:0. Der nächste Fehler ging auf das Konto des deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan, der Suarez die Kugel genau in die Beine spielte. Der Uruguayer sah den besser postierten Messi - 3:0. Die letzte Geschichte des Spiels schrieb Neymar, der zunächst vom Punkt scheiterte und dann doch aus dem Spiel heraus zum 4:0 traf.
"Haben eines der besten Teams der Welt"
"Wir waren da, wir waren im Spiel. Wir haben gepresst, wir hatten Ballbesitz und hatten Chancen", so Guardiola. "Wir haben die Möglichkeiten leider nicht genutzt." Mit 4:0 endete die Partie mit Sicherheit etwas zu hoch, aber am Ende machten individuelle Fehler der Engländer und die individuelle Klasse eines Messi den Unterschied. "Messi ist sehr wichtig für uns und er ist der Beste. Wir haben eines der besten Teams der Welt", schwärmt Keeper Marc-André ter Stegen. Vor der Partie hatte Guardiola noch gesagt: "Es ist immer ein Hochgenuss, ihn spielen zu sehen. Ich freue mich sogar, dass er spielen kann." Das dürfte sich nach den 92 Minuten im Camp Nou wohl etwas geändert haben.
Barça marschiert vorne weg
In der Gruppe C sind die Katalanen nun mit neun Punkten und 13:1 Toren souveräner Tabellenführer, damit können sie das Achtelfinale schon fast buchen. ManCity folgt mit vier Zählern auf dem zweiten Rang, jedoch lauert direkt dahinter Gladbach (drei Zähler). "Wir wussten von Beginn an, dass es eine harte Gruppe ist", sagt Guardiola. Hart wird es auch am 1. November (20.45 Uhr), denn dann steht das Rückspiel gegen die Spanier im Etihad Stadium an.
