Da musste Joshua Kimmich lachen. Ein Torjäger? Er, der Mittelfeldspieler, der häufig auch als Rechtsverteidiger aufgelaufen war? "Nein", beschied der 21-Jährige am Sky-Mikrofon mit einem Grinsen. Robert Lewandowski müsse sich keine Sorgen machen. "Ich kenne ihn, er wird nachlegen", versicherte Kimmich.
Der deutsche Nationalspieler hatte in der Länderspielpause für die DFB-Elf in der WM-Qualifikation gegen Norwegen (3:0) sein erstes Tor erzielt, vergangenen Freitag auf Schalke für die Bayern seinen Premierentreffer in der Bundesliga folgen lassen und nun auch in der Champions League zugeschlagen - gleich zweimal. Heißt: vier Tore binnen zehn Tagen. "Wenn du einmal einen machst, dann läuft es", sagte Kimmich lapidar, "dann bekommt man Selbstvertrauen".
Er hat sehr gut gespielt.
Carlo Ancelotti über Joshua Kimmichs Leistung gegen Rostow
War der erste Durchgang noch etwas zäh, so nahm die Partie nach dem Seitenwechsel ihren Lauf - dank Kimmich, der erst im Fünfmeterraum nach Flanke von Douglas Costa einschob (53., "Das war nicht ganz so schwer"), dann eine Hereingabe von Juan Bernat per Kopf ins Netz beförderte (60., "Ich wusste, dass ich ihn nur ein bisschen berühren muss").
Kimmich war einer der herausragenden Akteure der Bayern. Nicht nur wegen seiner beiden Tore. Er hatte 133 Ballkontakte, war stets präsent und viel unterwegs. So lobte auch Trainer Carlo Ancelotti: "Er hat sehr gut gespielt."