Champions League

Trapp: "Die Champions League ist unser großes Ziel"

Interview mit mit dem deutschen Keeper von Paris

Trapp: "Die Champions League ist unser großes Ziel"

Starke Parade: Kevin Trapp klärt gegen Hazard.

Starke Parade: Kevin Trapp klärt gegen Hazard. imago

kicker: Herr Trapp, Glückwunsch zum Weiterkommen. Was war entscheidend, wenn man beide Spiele zusammen betrachtet?

Kevin Trapp: Dass wir zweimal sehr konzentriert gespielt haben, vor allem die Anfangsphasen jeweils dominiert haben. Es war wichtig, auch diesmal, wieder ein frühes Tor zu schießen. Danach waren wir nicht mehr ganz so dominant, hatten nicht mehr so den Zugriff und bekamen das Gegentor. Doch wir wussten vorher, dass es trotz aller Probleme, die Chelsea in der Liga hat, hier in London nicht einfach wird. Denn sie haben immer noch eine große, eine starke Mannschaft. Mit dem zweiten Tor war es dann einfacher, weil wir wussten, dass Chelsea noch drei hätte machen müssen.

Spielersteckbrief Trapp
Trapp

Trapp Kevin

Trainersteckbrief Blanc
Blanc

Blanc Laurent

Paris St. Germain - Vereinsdaten
Paris St. Germain

Gründungsdatum

12.08.1970

Vereinsfarben

Blau-Rot

mehr Infos

kicker: Dieses zweite Tor hat Zlatan Ibrahimovic eiskalt erzielt.

Trapp: Ja, richtig. Das ist seine Qualität, denn der Ball war nicht einfach zu verwandeln. Er ist einfach ein sehr wichtiger Spieler für uns. Er ist zwar schon 34, aber er fühlt sich ja nicht so, sondern jünger. Er ist ein großartiger Spieler, ich hoffe, dass er bleiben wird.

kicker: Der Teamspirit scheint gut zu sein bei PSG, nach dem Ausgleich ist die Mannschaft in beiden Spielen zurückgekommen.

Trapp: Ja, der Eindruck stimmt. Wir wissen aber auch, was wir können und müssen nicht nervös werden, wenn wir mal ein Gegentor bekommen.

kicker: Unter Umständen klappt es am Sonntag schon mit der Meisterschaft für Sie und PSG. Die Krönung einer super Woche dann oder nur ein Zwischenziel einer langen Saison?

Trapp: Wenn wir es jetzt schon klarmachen können, wäre das was Schönes. Ich weiß nicht, ob es das jemals so früh gab.

kicker: Und die Champions League?

Trapp: Die ist unser ganz großes Ziel. Wir haben ein großartiges Team, aber es ist nicht leicht. Wir müssen viel dafür tun, um bereit zu sein, wenn es drauf ankommt.

kicker: Ihr Trainer Laurent Blanc äußert sich lobend über Sie, es gibt aber auch kritische Stimmen. Wie bewerten Sie Ihre Leistung über die Saison?

Trapp: Ich bewerte weder positive noch negative Kritik über. Klar ist es schöner, wenn positiv gesprochen wird. Aber ich weiß, was ich zu tun habe. Ich weiß, dass ich arbeiten muss, so wie jeder. Wer meint, negativ schreiben zu müssen, soll das tun, aber das beschäftigt mich relativ wenig.

Aber ich habe oft genug bewiesen, dass ich es kann. Klar ist auch, dass Fehler passieren können. Ich bin ja nicht der einzige Mensch auf der Welt, der nicht fehlerfrei ist.

Kevin Trapp

kicker: Gegen Chelsea haben Sie in beiden Spielen stark gehalten. Ist das dann Genugtuung für Sie?

Trapp: Ja, schon. Aber ich habe oft genug bewiesen, dass ich es kann. Klar ist auch, dass Fehler passieren können. Ich bin ja nicht der einzige Mensch auf der Welt, der nicht fehlerfrei ist.

kicker: Wen hätten Sie gerne als Viertelfinalgegner?

Trapp: Warten wir nächste Woche mal noch ab, vielleicht sind dann beide deutsche Mannschaften weiter dabei. Eine von ihnen wäre für mich persönlich nicht schlecht, aber ich glaube, dass wir bewiesen haben, dass wir gegen alle Teams mithalten können. Aber klar, Barça oder Bayern wären natürlich richtig starke Gegner.

kicker: Haben Sie die EM weiter fest im Blick, wissen Sie schon, ob Sie gegen England und Italien Ende des Monats im Kader sind?

Trapp: Nein, was die beiden Spiele angeht, habe ich noch nichts gehört. Die EM ist natürlich das ganz, ganz große Ziel. Aber wir haben noch vorher ein paar Aufgaben zu erledigen, dann schauen wir weiter.

kicker: Kann Niko Kovac Ihren Ex-Klub Eintracht Frankfurt zum Klassenerhalt führen?

Trapp: Das kann ich schlecht beurteilen, weil ich ihn nicht kenne. Aber ich bin noch in Kontakt mit den Jungs in Frankfurt, weiß, dass die Situation nicht einfach ist. Ich bin aber noch sehr mit dem Verein verbunden, und hoffe natürlich, dass die Eintracht es schafft.

Interview: Thomas Böker

Bilder zur Partie FC Chelsea - Paris St. Germain

Bilder zur Partie Paris St. Germain - FC Chelsea