Die Erinnerungen an 2009 sind noch da. Und sie sind, so Marcel Schäfer, nicht die besten. Dem VfL Wolfsburg hätte beim ZSKA Moskau damals ein Remis genügt, um den sicheren Einzug ins Champions-League-Achtelfinale perfekt zu machen. Als der deutsche Meister dann durch Edin Dzeko auch noch in Führung ging, war das Tor zur K.-o.-Runde noch weiter aufgestoßen.
Doch dann ging es Schlag auf Schlag: Erst vergab der VfL die große Chance zum 2:0 durch Obafemi Martins, weil der im Abseits stehende Dzeko unnötigerweise noch eingriff, dann drehte Moskau mit einem Doppelschlag das Spiel. Zwei Wochen später schied Wolfsburg nach einem 1:3 gegen Manchester United aus der Königsklasse aus.
Spielersteckbrief M. Schäfer
Champions League - Vorrunde, 5. Spieltag
Champions League - Tabelle - Gruppe B
Ein Spiel, das zu den unschöneren Erfahrungen in Schäfers Karriere gehört. Nun sinnt der Routinier, wie er selbst sagt, zwar nicht auf Revanche, besser machen will er es mit seiner Mannschaft am Mittwoch gleichwohl. "Wir wollen einfach einen Sieg einfahren, um unsere Situation zu verbessern." 2009 trat Wolfsburg zwar als deutscher Titelträger an, im Team des amtierenden Vizemeisters steckt jedoch deutlich mehr Champions-League-Erfahrung. "Wir sind reifer als 2009", betont Schäfer.
Hecking: "Ich hätte Luiz gerne dabei gehabt"
Eine geballte Portion Erfahrung wird in der Moskauer Chimki-Arena, in der 300 Wolfsburger Fans dabei sein werden, jedoch fehlen. Mittelfeldabräumer Luiz Gustavo muss wegen Rückenproblemen passen. "Ich hätte Luiz gerne dabei gehabt", sagt Cheftrainer Dieter Hecking, "aber wir beklagen uns nicht. Wir werden auf dieser Position eine gute Variante haben, die hoffentlich erfolgreich sein wird".
Diese Variante dürfte aus Maximilian Arnold und Josuha Guilavogui bestehen. Der Franzose hatte zwar Visa-Probleme bei der Einreise, hing stundenlang am Moskauer Flughafen fest und kam verspätet zum Abschlusstraining – steht für den Kampf ums Achtelfinale aber zur Verfügung. "ZSKA hat den größeren Druck", stellt Coach Hecking fest, "das kann uns in die Karten spielen".
