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Hecking: "Das wird eine harte Nuss"

Wolfsburg erwartet "robusten" Gegner

Hecking: "Das wird eine harte Nuss"

"Das erste Champions-League-Spiel ist ein Einschnitt in der Karriere": Dieter Hecking.

"Das erste Champions-League-Spiel ist ein Einschnitt in der Karriere": Dieter Hecking. Getty Images

Kapitän Diego Benaglio und Marcel Schäfer sind die einzigen im VfL-Kader, die bereits vor sechs Jahren dabei waren. Ein Dreierpack von Grafite bescherte den 3:1-Erfolg gegen ZSKA Moskau . "Mit dem Resultat von damals könnten wir ganz gut leben", sagt Benaglio. Damals gingen die Wölfe als deutscher Meister in den Wettbewerb, dennoch glaubt der Keeper, dass diesmal mehr drin ist als ein dritter Platz nach der Gruppenphase. "Wir sind als Mannschaft insgesamt stabiler als 2009", begründet er. "Damals waren wir zwar Meister, das kam aber aus dem Nichts. Diesmal haben wir uns über zwei, drei Jahre entwickelt."

Dieter Hecking schaut weniger zurück als nach vorn. Schließlich ist es seine persönliche Premiere in der Königsklasse. "Das erste Champions-League-Spiel ist sicherlich ein besonderer Einschnitt in der Karriere eines Trainers", gibt der 51-Jährige unumwunden zu. Dabei warnt er vor ZSKA. "Das ist eine Mannschaft, die schlägt man nicht mal eben mit links", sagt Hecking und weiß: "Das wird eine harte Nuss."

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Trainersteckbrief Hecking
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Hecking Dieter

In der Tat: In der Liga führt ZSKA die Tabelle nach acht Spieltagen souverän an, hat sieben Spiele gewonnen und lediglich am vergangenen Wochenende beim 2:2 gegen Zenit St. Petersburg erstmals Punkte liegen lassen. In der Champions-League-Quali schaltete das Team von Leonid Slutskiy Sporting Lissabon aus.

Auch Klaus Allofs warnt vor einer "ganz robusten Mannschaft" Moskaus, verwies aber auf die eigene Stärke, sieht sein Team "mindestens auf Augenhöhe".

Mehr als dieser Wettbewerb geht im Vereinsfußball nicht. Die Abendspiele, die Hymne - für diese Spiele bin ich Fußballer geworden.

Julian Draxler

Doch dafür müssen sich alle nochmal steigern, um international gegenhalten zu können. Denn beim torlosen Remis in Ingolstadt musste auch der Trainer schmerzhaft feststellen, dass der Weggang von Kevin de Bruyne zu einem Vakuum im Mittelfeld geführt hat. "Ab der Mittellinie hatten wir keine Lösungen nach vorne", registrierte Hecking.

Dieter Hecking und Julian Draxler

Feintuning im Abschlusstraining: Dieter Hecking gibt Julian Draxler letzte Anweisungen. Getty Images

Julian Draxler feierte beim FCI ein mäßiges Debüt mit viel Luft nach oben. André Schürrle hat auch nach neun Monaten seine Anlaufschwierigkeiten noch nicht überwunden und spürt immer mehr Gegenwind. "Er muss sich steigern und nach dem Weggang von Kevin wie andere eine neue Rolle finden", meinte Allofs. Und so wird es spannend, wer in der Offensive beginnen wird. "Personell wird sich nicht viel ändern im Vergleich zum Spiel in Ingolstadt", verriet Hecking. Ein Einsatz von Vieirinha (Oberschenkelzerrung), der in Ingolstadt pausieren musste, ist noch ungewiss.

Stadion nicht ausverkauft

Trotz der jüngsten Probleme überwiegt natürlich die Vorfreude. "Jetzt beginnt die Saison erst so richtig", frohlockt beispielsweise Hecking. "Mehr als dieser Wettbewerb geht im Vereinsfußball nicht. Die Abendspiele, die Hymne - für diese Spiele bin ich Fußballer geworden. Mir war es bei meinem Wechsel auch sehr wichtig, wieder Champions League zu spielen. Jetzt kann ich kaum erwarten, dass es endlich losgeht", sagte Draxler. Bei den Fans scheint die Euphorie indes noch nicht ganz angekommen zu sein, denn ab der Abendkasse gibt es noch Tickets.

tru