Champions League

Trotz Seuche am Schuh: Klopp stützt Mkhitaryan

Dortmund: Blaszczykowski ist zurück

Trotz Seuche am Schuh: Klopp stützt Mkhitaryan

Nicht der erste verzweifelte Griff an den Kopf in den letzten Wochen: Henrikh Mkhitaryan.

Nicht der erste verzweifelte Griff an den Kopf in den letzten Wochen: Henrikh Mkhitaryan. Getty Images

Das Protokoll des Glücklosen: In Minute 31 ackerte sich Mkhitaryan über links in den Strafraum, scheiterte mit einem zu schwachen Schuss. Das Glück fehlte ihm ferner in Minute 47. Die Negativhöhepunkte folgten dann gegen Ende des Spiels: Der Mittelfeldmann scheiterte dreimal aus freier Schussbahn vor Gäste-Keeper Silvio Proto, zweimal an einer Parade des 31-Jähriges und einmal versagte er mit einem rechts vorbeigedrehten Schuss (71., 80. und 83.).

Klar, dass der Kopf des einst im Sommer 2013 für 25 Millionen von Schachtar Donezk gekommenen Akteurs gen Boden sank. Wieder einmal endete ein Spiel für Mkhitaryan aus persönlicher Sicht mit einer Enttäuschung - trotz vieler positiver Werte wie einer Passquote von 76 Prozent oder 78 Ballkontakten.

Spielersteckbrief Mkhitaryan
Mkhitaryan

Mkhitaryan Henrikh

Spielersteckbrief Blaszczykowski
Blaszczykowski

Blaszczykowski Jakub

Champions League - Tabelle - Gruppe D
Pl. Verein Punkte
1
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
13
2
FC Arsenal FC Arsenal
13
3
RSC Anderlecht RSC Anderlecht
6
Trainersteckbrief Klopp
Klopp

Klopp Jürgen

Trost vom Chef

Coach Klopp wurde im Anschluss neben den Gratulationen zum Gruppensieg natürlich auch auf seinen Problemfall angesprochen. Seine Worte zunächst zu Mkhitaryan: "Der Tag wird kommen, an dem Miki seine Chancen nutzen wird und er und wir alle glücklich sind. Und ich bin heute nicht unglücklich." Es ging sogar noch deutlicher: "Miki ist für uns ein ganz wichtiger Spieler, der heute ein tolles Spiel gemacht hat." Und dann die Worte zum Spiel: "Das Gegentor hätte nicht sein müssen, wir hätten noch das eine oder andere Tor schießen können. Aber alles ist gut, denn 13 Punkte in der Gruppe, das ist schon eine Marke."

Borussia Dortmund

Tröstende Worte für Henrikh Mkhitaryan und wieder auf Mitchell Langerak (3.v.r.) setzend: BVB-Trainer Jürgen Klopp. Getty Images

Apropos Klopp: Der BVB-Übungsleiter hatte sich im Vorfeld der Begegnung erneut für Keeper Mitchell Langerak entschieden - und damit zum zweiten Mal am Stück gegen Roman Weidenfeller, die Institution der letzten zehn Jahre im Gehäuse der Westfalen (326 Ligaspiele). Etwas forsch reagierte der Trainer im Vorfeld der Partie auf die Nachfragen wegen der fehlenden Kommunikation nach außen - der 47-Jährige hatte gegenüber Sky verkündet: "Ich erreiche die Mannschaft nach wie vor. Doch wenn ich mal nicht über Personalentscheidungen spreche, dann hat das Gründe. Roman hat die Nachricht jedenfalls so hingenommen, wie das ein Spieler eben macht, der nicht nominiert wird." Und: "Wir stecken im Abstiegskampf und der hat andere Regeln."

Spielbericht

Die aktuelle Nummer eins äußerte sich über die aktuellen Bewährungschancen respektvoll zurückhaltend: "Roman ist die Nummer eins, ich bin die Nummer zwei. Etwas Anderes würde ich erst sagen, wenn ich 40, 50 Spiele gemacht habe." Das Verhältnis zu Kollege Weidenfeller sei ferner "sehr gut, ganz normal - wie seit vier Jahren eben". Angesprochen auf die elfte Spielminute, als der Australier stark gegen Stürmer Aleksandar Mitrovic im Eins-gegen-eins pariert hatte, sagte dieser: "Ich habe diese Technik von Roman gelernt." Wie es nun weitergehe? "Ich weiß es nicht." Die Bilanz jedenfalls stimmt: Langerakt hat nun 20 Siege, zwei Remis und zwei Niederlagen mit den Schwarz-Gelben aktiv erlebt - 20 Gegentore.

"Kuba" feiert Rückkehr

Ferner bekam auch Langzeitpatient Jakub Blaszczykowski gegen den RSC Anderlecht noch einige Minuten Einsatzzeit in der Königsklasse spendiert. Es waren besondere, denn es war für "Kuba" die Rückkehr nach langen, kräftezehrenden und schier endlosen 45 Wochen, genauer gesagt 318 (!) Tagen. Am 25. Januar 2014 hatte sich der Pole in den Anfangsminuten der Bundesliga-Partie des 18. Spieltags 2013/14 gegen den FC Augsburg (2:2) einen Riss des vorderen Kreuzbandes zugezogen und im September einen Rückschlag erlitten. Der BVB twitterte nach dem Spiel: "Das Wichtigste: Kuba ist wieder hier!"

mag

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - RSC Anderlecht