Champions League

Millionenstrafen für ManCity und PSG?

UEFA äußert sich noch nicht zu den Medienberichten

Millionenstrafen für ManCity und PSG?

Soll alleine 15 Millionen Euro pro Jahr verdienen - netto, versteht sich: PSG-Superstar Zlatan Ibrahimovic.

Soll alleine 15 Millionen Euro pro Jahr verdienen - netto, versteht sich: PSG-Superstar Zlatan Ibrahimovic. Getty Images

Zudem dürfen die Gehälter der in der Champions League eingesetzten Profi-Spieler nicht steigen. Ein Ausschluss aus der europäischen Königsklasse soll aber nicht im Raum stehen.

Die UEFA wollte die Berichte am Dienstag auf Nachfrage nicht kommentieren. "Wir haben noch keine Entscheidung kommuniziert und für heute ist keine Mitteilung geplant", sagte ein Sprecher. Für diese Woche hat die Kommission zur Kontrolle der Klubfinanzen (FKKK) des kontinentalen Verbands allerdings ihr Urteil zu möglichen Verstößen gegen das Financial Fair Play angekündigt. Dieses soll Ende dieser Woche öffentlich gemacht werden.

Laut der französischen Sportzeitung "L'Equipe" wird PSG vorgeworfen, mit der Tourismusbehörde Katars einen völlig überzogenen Sponsorenvertrag abgeschlossen zu haben, um das Budget von 488 Millionen Euro zu stemmen. Der Umfang des Vertrags soll sich alleine auf 200 Millionen Euro belaufen, die UEFA hält höchstens die Hälfte der Summe für angemessen. Der Staat Katar ist zudem Eigentümer des Vereins.

ManCity: Zu viel Verlust in den vergangenen beiden Jahren

Manchester City wird laut einem Bericht der BBC vorgeworfen, in den beiden vergangenen Spielzeiten ein Minus von mehr als 181 Millionen Euro (149 britische Pfund) eingefahren zu haben. Nach den Regeln des Financial Fair Play ist allerdings nur ein Verlust von maximal 45 Millionen Euro erlaubt.

Seit Herbst 2009 befindet sich ManCity im Besitz von Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan, einem Mitglied der Herrscherfamilie der Vereinigten Arabischen Emirate. Seitdem pumpte Al Nahyan mehrere hundert Millionen Euro in den Verein, der Kader ManCitys ist der teuerste auf der Insel.

Laut der BBC sollen sieben weitere Klubs gegen Auflagen des Financial Fair Play (FFP) verstoßen haben. Um welche Vereine es sich dabei handelt, ist nicht bekannt. Aus der Bundesliga muss aber kein Klub Sanktionen befürchten. Bis Freitag haben die betroffenen Vereine Zeit, den von der FKKK verschickten Vergleichen zuzustimmen. Laut der BBC sollen sich die Citizens als bisher einziger Klub weigern, die Strafe zu akzeptieren. Als Grund nannte Klub-Boss Ferran Soriano, dass ManCity von seinem offiziellen Sponsor "Etihad" lediglich 42 Millionen Euro erhalte. Die Strafe für den englischen Verein müsste demnach gegenüber PSG geringer ausfallen.

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Härter als die finanziellen Strafen dürfte die beiden Vereine die Beschränkung der Spielerkader treffen. Denn auch unter den 21 Akteuren müssen acht weiterhin im Verein ausgebildet worden sein. Bei den zusammengekauften Startruppen PSGs und ManCitys kein einfaches Unterfangen. Der kicker hatte bereits Ende Januar exklusiv von den Plänen von UEFA-Präsident Michel Platini berichtet, Stars von Vereinen bei Verstößen gegen das FFP auf eine "Streichliste" zu setzen.

Mit dem Financial Fair Play will die UEFA erreichen, dass Vereine nicht über ihre Verhältnisse leben und sich Ein- sowie Ausnahmen die Waage halten. Zudem soll durch die Beschränkung von Investitionen die Chancengleichheit zwischen den Vereinen gewahrt werden. Bei Verstößen sieht der Strafenkatalog derzeit den Vorenthalt von Antritts- und Siegprämien bis hin zu Beschränkungen des Spielerkaders und zum Verbot der Teilnahme an Wettbewerben vor.