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Die Entwicklung der Bayern zwischen zwei Spielen in Barcelona
Als der FC Bayern das letzte Mal in Barcelona antrat, wurde er gedemütigt. Gut vier Jahre nach dem 0:4 gehen Ribery & Co. heute Abend runderneuert ins Rennen - mit neuem Kader, neuem Stil, neuem Teamgeist, neuem Standing. Und einem 4:0-Hinspielsieg im Rücken. Doch wie wurde aus 0:4 4:0? Wie entwickelten sich die Bayern vom Barça-Opfer zum Barça-Schreck? Meilensteine einer großen Wende in Bildern... imago/Getty Images
Es ist bis heute die höchste Champions-League-Niederlage in der Geschichte des FC Bayern: Am 8. April 2009 schießt der FC Barcelona die Münchner im Viertelfinalhinspiel mit 4:0 aus dem Camp Nou. Vier Tage nach dem legendären 1:5 in Wolfsburg geht das Team von Jürgen Klinsmann ohne die verletzten Lahm und Lucio unter. Unvergessen Karl-Heinz Rummenigges Beschreibung des Gemütszustands von Udo Lattek (2. Reihe von oben, halbrechts): "Er hat geweint." Getty Images
Nach dem 1:1 im Rückspiel waren die Bayern draußen, auch in der Liga lief es schlecht. Und so erlebte Erneuerer Klinsmann das Saisonende nicht mehr auf der Bayern-Bank: 19 Tage nach dem Barca-Debakel wird er entlassen... Getty Images
... und Jupp Heynckes als Interimslösung präsentiert. Die erhoffte Schadensbegrenzung gelingt: Die Bayern werden noch Zweiter. Getty Images
"Ich bin selbstbewusst, arrogant, dominant, ehrlich, arbeitsam, innovativ": So stellt sich Louis van Gaal vor der Saison 2009/10 als neuer Trainer beim FC Bayern vor. Uli Hoeneß scheint die Rede zu gefallen, die Reibereien folgen später. Getty Images
Eine Saison wie unter Klinsmann soll nicht mehr vorkommen, da sind sich die Münchner Macher einig. "Um die Champions League zu gewinnen, müssten wir einen besseren Kader haben", sagt Franck Ribery - er wird erhört: Am 1. Juli nimmt Mario Gomez, für 35 Millionen Euro (Rekord!) vom VfB Stuttgart losgeeist, seine Arbeit beim Rekordmeister auf, genau wie Anatoliy Tymoshchuk. Und was sagt van Gaal? Mit diesen Verpflichtungen "habe ich nichts zu tun". Getty Images
Außerdem verpflichten die Bayern Danijel Pranjic, Edson Braafheid - und Arjen Robben: 24 Millionen Euro lassen sich die Bayern, die in dieser Transferperiode insgesamt 79,7 Millionen Euro investieren, den Niederländer kosten. Es sollte sich lohnen: Robben schießt viele wichtige Tore (u.a. in Manchester; Foto) und wird zum Fußballer des Jahres gekürt. Getty Images
Auch hinter den Kulissen tut sich etwas: Christian Nerlinger wird neuer Sportdirektor, Uli Hoeneß übernimmt auf der Mitgliederversammlung am 27. November 2009 das Präsidentenamt. Getty Images
Luca Toni oder Franck Ribery kamen nie mit van Gaal zurecht, andere verdanken ihm ihren Karriere-Durchstart: Thomas Müller (Van Gaal: "Müller spielt immer") oder Holger Badstuber genießen das volle Vertrauen des Niederländers, der 17-jährige David Alaba debütiert am 6. März. Alle drei sind heute wichtige Nationalspieler und Leistungsträger. Getty Images
2013 verbot sich der FC Bayern eine Meisterfeier, 2010 war das anders: Noch vor dem DFB- und Champions-League-Finale präsentiert sich das Team mit Schale den rund 100.000 Fans, van Gaal, selbsternanntes "Feierbiest", tönt: "Wir sind Meister nicht nur von München, sondern auch von Gelsenkirchen, Bremen, Hamburg." imago
Van Gaal implementierte einen neuen Spielstil mit viel Ballkontrolle und Positionsspiel und seinem "heiligen" 4-3-3. National räumte er damit beide Titel, doch der große Traum platzt: Im Champions-League-Finale in Madrid ist Inter Mailand besser, gewinnt mit 2:0. Noch fehlt den Bayern die eiskalte Konsequenz in der Offensive, die bedingungslose Bereitschaft in der Defensive. Getty Images
Das Triple verpasst van Gaal in seiner ersten Saison also nur knapp, trotzdem neigt sich seine Zeit in München schon dem Ende: Vor allem Uli Hoeneß kommt mit dem Dickkopf nicht mehr klar. Am 31. Oktober platzt dem Präsidenten bei "Sky" der Kragen: "Es ist schwierig mit ihm zu reden, weil er anderer Leute Meinung nicht akzeptiert." imago
Es folgt der "Friede von Cluj" - und wenige Monate später doch die Entlassung: Am 7. März 2011 kündigen die Bayern erst an, dass van Gaals Vertrag am Saisonende nicht verlängert werden wird, am 10. April ziehen sie dann doch schon vorzeitig die Reißleine: Van Gaal muss gehen. imago
Van Gaals Co-Trainer Andries Jonker bringt die Saison ordentlich zu Ende, in die neue Saison aber gehen die Bayern mit einem alten Bekannten: Wieder kommt Hoeneß-Freund Jupp Heynckes. Als der Klub dessen Verpflichtung am 25. März bekannt gibt, arbeitet Heynckes noch erfolgreich in Leverkusen - er wird Vizemeister. Getty Images
Und wieder greifen die Bayern im Sommer auf ihr Festgeldkonto zurück: Neben Jerome Boateng (13,5 Millionen Euro) kommt auch, begleitet von Fan-Protesten, der Ur-Schalker Manuel Neuer (22 Millionen Euro) - der vor seinem Medizincheck in München einem Löwen gefährlich nahe kommt. Getty Images
Doch Meister wird erneut Borussia Dortmund, mit der Konstanz der Schwarz-Gelben kann der FCB wieder nicht mithalten - manifestiert in der 2:5-Schmach im folgenden DFB-Pokalfinale. All das sollte den Münchnern zur Extra-Motivation für die Folgesaison gereichen, am stärksten stachelte den Titel-Heißhunger aber natürlich ein anderer Frust-Moment an... Getty Images
Am 19. Mai 2012 spielte sich das Unfassbare ab: Der hochüberlegene FC Bayern machte aus dem "Finale dahoam" ein "Fiasko dahoam" - Chelsea wird Champions-League-Sieger. Noch in der folgenden Nacht verkündet Hoeneß: "Ich habe keine Lust mehr, immer nur Zweiter zu werden." Getty Images
Und Hoeneß leitet Maßnahmen ein: Christian Nerlinger muss wegen Differenzen gehen, Matthias Sammer wird am 2. Juli neuer Sportvorstand. Alle ziehen an einem Strang, es weht ein neuer, hochprofessioneller, erfolgsorientierter Wind. Auch Trainer Heynckes verändert seinen Stil: "Die Kommunikation ist besser geworden", stellt Kapitän Lahm fest. Getty Images
Auf dem Transfermarkt gibt es keine Kompromisse mehr. Personelle Breite soll her im neuen neuen Bayern-Kader - mit aller Macht: Und so kommt nach Dante (5 Millionen Euro), Mandzukic (12), Shaqiri (9) und Pizarro (0) am 29. August schließlich auch noch er: Javi Martinez wird mit einer Ablösesumme von 40 Millionen Euro der neue Rekordtransfer der Liga. Eine Ansage! Getty Images
Und das Konzept geht auf: In der Bundesliga holen sich die Bayern die alte Vormachtstellung mit Rekorden über Rekorden zurück, am 6. April (2:0 in Frankfurt) sind sie der früheste Deutsche Meister aller Zeiten. Die ganze Mannschaft arbeitet defensiv, akzeptiert die Rotation und glänzt mit neuem Teamgeist. Lahm: "Wir haben jetzt einfach gute Charaktere." Getty Images
Und dann, vier Jahre und 15 Tage nach der Demütigung im Camp Nou, ist es soweit: Die Bayern nehmen Revanche, fügen dem FC Barcelona im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals ein 4:0 zu. Van-Gaal-Zögling Müller wird Matchwinner beim historischen Erfolg, den nicht wenige als Wachablösung an Europas Fußballspitze begreifen. Getty Images
Der Kreis hat sich geschlossen, aus 0:4 wurde 4:0. Kostenpunkt: 207,3 Millionen Euro - so viel gab die Bayern-Führung zwischen den beiden Resultaten für neue Spieler aus. Das Ergebnis zeigt sich im Vergleich der Startaufstellungen damals und heute. "Heute", fasst es Lahm zusammen, "sind wir auf jeder Position top und auf den meisten Positionen zweimal top besetzt." Der Traum vom Champions-League-Titel ist darum so real wie lange nicht. imago / Getty Images