Champions League

Platini: "Verantwortung übernehmen für ihre Taten"

UEFA-Präsident antwortet dem kicker

Platini: "Verantwortung übernehmen für ihre Taten"

Eindeutige Antwort an den kicker: UEFA-Präsident Michel Platini.

Eindeutige Antwort an den kicker: UEFA-Präsident Michel Platini. Getty Images

Der ehemalige Weltklassespieler stützt sich vor allem auf das Argument, dass man die Regeln nicht in einem laufenden Wettbewerb ändern könne. Und bekommt Unterstützung vom Ludwigsburger Sportrechtsexperte Christoph Schickhardt (57) zu: "Schon allein, weil sonst andere Klubs, die eventuell auf gelbgefährdete Spieler verzichtet oder sie ausgewechselt haben, protestieren könnten."

Aktuelle kicker-Ausgabe 41/2012 vom 18.05.2012

Aktuelle kicker-Ausgabe 41/2012 vom 18.05.2012

Gerade im "Interesse des Fußballs" weist Platini darauf hin, dass "den Spielern das Reglement von vornherein bekannt war". Die Gelben Karten nach dem Halbfinale für Chelsea und den FC Bayern zu streichen, "wäre in Zukunft ein Freifahrtschein für unsportliches Verhalten in den Halbfinalspielen seitens der Spieler, die dann ja wüssten, dass sie für das Finale begnadigt würden".

Dabei versucht Platini sich schon in die Gefühlswelt der insgesamt sieben gesperrten Spieler hineinzudenken. Dem Franzosen tun die jungen Spieler unendlich leid, "aber sie müssen Verantwortung übernehmen für ihre Taten und auch verstehen, dass es Prinzipien gibt, die über dem persönlichen Interesse des Einzelnen liegen".

Dennoch ist dadurch eine Diskussion angestoßen worden, die im Sinne des Fußballs sich die Regelungen der EM- und WM-Turniere zum Vorbild nehmen könnte. Bei diesen Turnieren gibt es schon bessere Lösungen. Die sollten auch in der Champions- und Europa-League möglich sein. Und die kämen dann nicht nur deutschen Klubs zugute.

Lesen Sie das komplette Antwortschreiben von Michel Platini an das kicker sportmagazin in der aktuellen Ausgabe am Freitag, den 18. Mai 2012 .