Champions League

BVB verabschiedet sich aus Europa - Bayer verliert Platz 1

Überblick: Chelsea sticht Valencia aus

BVB verabschiedet sich aus Europa - Bayer verliert Platz 1

Leverkusens Kadlec ist bedient - Genk ging in Führung, am Ende reichte das 1:1 in Belgien nicht, um Platz 1 zu verteidigen.

Leverkusens Kadlec ist bedient - Genk ging in Führung, am Ende reichte das 1:1 in Belgien nicht, um Platz 1 zu verteidigen. Getty Images

Gruppe E: Bayer verliert Platz 1 - Chelsea sticht Valencia aus

Bayer Leverkusen hat den ganz großen Coup verpasst und muss als Gruppenzweiter im Achtelfinale wohl auf einen "schwereren" Gegner warten. Die Werkself hatte lange Zeit beim bereits ausgeschiedenen KRC Genk klare Feldvorteile, machte daraus aber viel zu wenig und wurde durch Vossen kalt erwischt (30.). Danach bäumten sich die Rheinländer auf, agierten aber oft mit zu wenig Zug zum Tor. Derdiyok gelang kurz vor Schluss der hochverdiente Ausgleich (80.). Zum Sieg, wie gegen Chelsea zuvor, sollte es diesmal aber nicht reichen. Dennoch blieb Bayer auch im sechsten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen. Auf der anderen Seite verabschiedeten sich die Belgier mit dem Punktgewinn erhobenen Hauptes aus der Königsklasse.

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Während Bayer bereits vor seinem Gastauftritt in Genk das Ticket für die Runde der letzten 16 in der Tasche hatte, ging es an der Stamford Bridge darum, den zweiten Achtelfinalisten zu ermitteln. Die "Blues" starteten mit energischem Vorwärtsdrang in die Partie. Sturmtank Drogba belohnte dies bereits früh mit dem 1:0 (3.). Die Hausherren verlegten sich fortan aufs Kontern und hatten mit diesem Stilmittel - gleichbedeutend mit der 2:0-Halbzeitführung - Erfolg. Auch nach Wiederanpfiff hatten die Spanier zwar über weite Strecken mehr Ballbesitz, gefährlicher blieb aber Chelsea: Der überragende Drogba beseitigte rund eine Viertelstunde vor Spielende die letzten Zweifel an der Achtelfinal-Qualifikation der Schützlinge von Andé Villas-Boas. Durch das Remis von Leverkusen ziehen die Londoner als Gruppenerster in die Runde der letzten 16 ein.

Gruppe F: BVB verliert zum Abschied aus Europa

Marseilles Mbia foult den Dortmunder Kehl

Elfmeter für Dortmund: Marseilles Mbia foulte den Dortmunder Kehl. picture alliance

Der europäische Wettbewerb ist für Dortmund beendet. Nach dem unglücklichen 2:3 gegen Marseille stehen die Westfalen am Ende mit leeren Händen da. Nach Einbahnstraßenfußball Richtung Gästetor im ersten Durchgang war der knappe Rückstand für Olympique mehr als schmeichelhaft. Nach Wiederanpfiff wirkte der Schock des späten Gegentreffers bei der Borussia nach. Die Beine der weiterhin überlegenen, aber nicht mehr so zielstrebigen Dortmunder wurden immer schwerer. Wovon OM profitierte und in der Schlussphase einen nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg einfuhr.

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"Wir sind in der Gruppenphase ungeschlagen und das soll auch so bleiben", hatte Arsenal-Coach Arsene Wenger vor der Partie in Piräus gesagt. Diese Vorgabe des Trainers, der zum 200. Mal im Europapokal auf der Londoner Bank saß, konnten seine Schützlinge nicht umsetzen. Bei frühlingshaften Temperaturen gewannen die Griechen mit 3:1, das Ticket fürs Achtelfinale konnten sie dennoch nicht lösen. Nach Djebbours früher Führung hatte Arsenal komplett den Faden zum Spiel verloren und ging nach einem Torwartfehler von Mannone (kam für den verletzten Fabianski ins Spiel) mit 0:2 in Rückstand. Im zweiten Durchgang kamen die "Gunners" zum schmeichelhaften Anschluss durch Benayoun. Modestas Treffer zum 3:1 war letztlich nichts mehr wert.

Gruppe G: Malafeev rettet St. Petersburg

Klare Verhältnisse herrschten bei der Partie zwischen APOEL Nikosia und Schachtar Donezk. Die Zyprer waren bereits vor dem Spiel für das Achtelfinale qualifiziert, die Ukrainer konnten als Tabellenschlusslicht der Gruppe G nicht einmal mehr die Europa League erreichen. Die Gäste waren spielbestimmend und erspielten sich ein Chancenplus. Luiz Adriano verpasste die Führung, als er mit einem Elfmeter an Torwart Pardo scheiterte (12.). In der zweiten Halbzeit hatte der Brasilianer dann mehr Glück, als er aus kurzer Distanz die Führung erzielte (62.). Kurz vor Schluss machte Seleznev mit einem Abstauber alles klar (78.) und brachte Nikosia so die erste Niederlage bei.

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Mehr Spannung bot das Duell zwischen Porto und St. Petersburg. Beide Teams trennte nur ein Zähler und die Portugiesen mussten einen Dreier einfahren, um in der Champions League zu überwintern. Entsprechend offensiv trat der FCP auf, dominierte das Spiel und beschäftigte den überragenden Gäste-Torwart Malafeev am laufenden Band. In der zweiten Hälfte bekam Zenit seine Defensive zwar besser in den Griff, dennoch zeigte Porto Einbahnstraßenfußball und rannte unermüdlich gegen die Russen an. Trotz 25:3 Torschüssen und 58:42-Prozent Ballbesitz, erwies sich Malafeev als unüberwindbar und sicherte so den Russen den ersten Einzug in die K.o.-Runde der Champions League in der Vereinsgeschichte.

Gruppe H: Auch "Baby"-Barça zaubert

Das Ticket für das Achtelfinale bereits in der Tasche, der Gruppensieg ist eingetütet und am Samstag steht "El Clasico" an. Es ist verständlich, dass Barcelonas Trainer Pep Guardiola im letzten und bedeutungslosen Spiel der Gruppe H gegen BATE Baryssau vorrangig Akteuren aus der zweiten Reihe sowie Nachwuchskräften eine Chance bot. Doch auch die "B-Elf" der Katalanen war den Weißrussen überlegen. Das junge Team fand nach anfänglicher Nervosität seine Sicherheit im Passspiel und dominierte die Begegnung. Sergi Roberto (35.), Montoya (60.) und Pedro (63., 89., Strafstoß) erzielten die Tore für den Titelverteidiger. Barcelona feierte den fünften Sieg in der Gruppenphase, Baryssau blieb in der Gruppenphase sieglos und scheidet als Tabellenletzter aus.

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Auch der AC Mailand war bereits vor der Partie bei Viktoria Plzen bereits für die K.o.-Runde qualifiziert. Und auch Milan-Coach Massimiliano Allegri verzichtete in Prag auf einige seiner Stammkräfte, unter anderem auf Kevin-Prince Boateng. Dennoch boten die Rossoneri eine namhafte Truppe auf. Diese tat sich im ersten Durchgang schwer, die Tschechen hielten gut dagegen. Das brasilianische Sturmduo Pato (47.) und Robinho (48.) stellte dann mit einem Doppelschlag unmittelbar nach dem Seitenwechsel die Weichen für die Lombarden zunächst auf Sieg. Doch die Tschechen bewiesen Moral und kamen in der Schlussphase durch Bystron (89.) und Duris (90. + 4) noch zum viel umjubelten 2:2! Milan zieht als Zweiter in das Achtelfinale ein, Debütant Viktoria Plzen wird im kommenden Jahr als Dritter in der Europa League an den Start gehen.

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