Champions League

Bayern Gruppensieger - ManCity vor dem Aus

Überblick: Auch Inter und Benfica sind durch

Bayern Gruppensieger - ManCity vor dem Aus

Künstler: Franck Ribery unterhielt durch Tore und Artistik.

Künstler: Franck Ribery unterhielt durch Tore und Artistik. Getty Images

Nach dem 0:1 in Dortmund stellte sich mit Villarreal ein gern gesehener Aufbaugegner in München vor. Kein Punkt aus vier Spielen - so eine miese Bilanz hatte in der Champions League zuvor noch kein Team vorzuweisen. Ein Aussetzer Marchenas leitete Riberys frühes Führungstor ein (3.), als Gomez - aus abseitsverdächtiger Position - erhöhte (24.), deutete alles auf einen Spaziergang der Bayern gegen erschreckend schwache Spanier hin. Allerdings verpasste es die Heynckes-Elf, das Ergebnis noch vor der Pause weiter in die Höhe zu schrauben - und musste kurz nach dem Wechsel aus dem Nichts den Anschlusstreffer hinnehmen. Auch davon ließen sich die Münchner, bei denen Müller zunächst auf der Bank saß, aber nicht beirren. Die Hausherren blieben klar am Drücker und stellten den alten Abstand, erneut nach Pass von Kroos auf Ribery, wieder her (69.). Den Vorsprung brachten die Bayern locker über die Zeit.

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Durch den Sieg hat der deutsche Rekordmeister nicht nur das Achtelfinale erreicht, sondern steht zudem bereits als Gruppensieger fest, da Manchester City in Neapel verlor. Für Napoli kam das Aufeinandertreffen einem Finale um das Weiterkommen gleich. Und in dem Wissen um den nötigen Sieg starteten die Italiener stürmisch in die Partie. Nach etlichen guten Möglichkeiten traf Cavani früh zum 1:0. Dann schaltete Neapel aber einen Gang zurück. Das rächte sich, City kam durch Balotelli noch vor der Pause zum Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel war der SSC wieder hellwach – Cavani schnürte schnell den Doppelpack (49.). Was folgte war eine Abwehrschlacht der Gastgeber, die etliche Konterchancen spektakulär ausließen und ein feldüberlegenes City mit viel Herz und Kampf und einem famosen de Sanctis im Tor erfolgreich vom eigenen Gehäuse fernhalten konnten. Mit einem Sieg in Villarreal kann Napoli das Achtelfinale nun aus eigener Kraft buchen - und der millionenschwere englische Tabellenführer wäre draußen!

Gruppe B: Inter ist durch - Kampf um Platz zwei völlig offen

Inter Mailand hat es im Rückspiel gegen Trabzonspor verpasst, die peinliche 0:1-Pleite im San Siro zum Auftakt der Gruppenphase wettzumachen und kam nur zu einem schmeichelhaften 1:1. Der CL-Sieger von 2010 war allerdings schon vor der Partie durch das Ergebnis aus dem 18-Uhr-Spiel für die Runde der letzten 16 qualifiziert. Die Gäste gingen zwar durch Alvarez in Führung, blieben ansonsten aber ohne ihren holländischen Taktgeber Sneijder (Wadenverletzung) blass in der Offensive. Stattdessen erspielten sich die Türken etliche Möglichkeiten und wurden noch vor der Pause durch Halil Altintops abgefälschten Distanzschuss belohnt (23.). Im zweiten Durchgang hatte die Elf aus der Modestadt noch Glück, dass der eingewechselte Mierzejewski nur Aluminium traf (75.). Inter (10 Punkte) steht als Gruppensieger fest. Trabzonspor (6), das nur aufgrund des Ausschlusses von Fenerbahce in den Wettbewerb gerutscht war, steht am letzten Spieltag ein Endspiel in Lille bevor.

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Der französische Meister kam zu einem verdienten 2:0-Sieg beim ersatzgeschwächten ZSKA Moskau (unter anderem ohne Doumbia, Honda, Tosic) und hat nun, wie ZSKA, fünf Zähler auf dem Konto. Zwar verlief die Vorbereitung des LOSC etwas chaotisch, der geplante Flug in die russische Hauptstadt konnte wegen Nebels nicht durchgeführt werden und somit fiel auch das Abschlusstraining auf dem ungewohnten Kunstrasen im Luzhniki-Stadion aus. Trotzdem hatten die Franzosen keine Probleme damit, schnell ins Spiel zu finden und dominierten von Beginn an. Für die Führung war dennoch ein Eigentor von Innenverteidiger Vasiliy Beretzuskiy notwendig (49.). Sow stockte eine knappe Viertelstunde später, nach toller Vorarbeit von Cole, noch auf (63.).

Gruppe C: Manchester United muss vor dem Gang nach Basel zittern

Hochspannung in Staffel C! Vor dem letzten Spieltag gibt es noch drei Bewerber für den Gruppensieg - ein einziger Punkt trennt sie. Manchester United und Benfica Lissabon verpassten im Old Trafford eine Vorentscheidung: 2:2 - Benfica steht damit zumindest schon einmal im Achtelfinale. Die Portugiesen, in dieser Saison in Pflichtspielen noch ungeschlagen, lieferten dem Vorjahresfinalisten einen heißen Tanz, gingen früh durch ein Jones-Eigentor in Führung und konterten nach der Pause Sekunden nach dem 1:2 durch den Abstauber von Altmeister Aimar. Zwischendurch hatte Rooney-Vertreter Berbatov aus Abseitsposition zum Ausgleich eingeköpft (30.), Fletcher in einem rassigen Duell nach Evras Flanke das 2:1 besorgt (59.). Berbatov vergab in der Schlussphase die beste Chance zum Sieg.

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Jetzt braucht ManUnited in Basel einen Punkt, um weiterzukommen, bei einer Niederlage wäre die Ferguson-Truppe raus. Die Schweizer machten nämlich beim 3:2 bei Otelul Galati ihre Hausaufgaben - mit unnötig heftigem Zittern. Denn: Nach einem Torwartfehler, einer missglückten Abseitsfalle und einem Katastrophen-Fehlpass hatten konterstarke Baseler in Bukarest zur Pause bereits mit 3:0 geführt, Streller hatte für Fabian und Alex Frei aufgelegt und das dritte Tor selbst markiert. In der Schlussphase kamen die punktlosen Rumänen aber unerwartet - u.a. durch einen bösen Park-Schnitzer - noch einmal zurück, nicht aber zum Ausgleich und schließen das Königsklassen-Abenteuer damit sicher als Gruppenpetzter ab.

Gruppe D: Real kennt bei Sahins Startelf-Debüt keine Gnade - Özil trifft

Nuri Sahin und Mesut Özil

Erstmals gemeinsam von Beginn an für Real Madrid: Nuri Sahin und Mesut Özil.

Madrid gegen Zagreb war ein Duell der Gegensätze. Der noch ohne Punktverlust und Gegentor gebliebene Tabellenführer forderte das noch tor- und punktlose Schlusslicht heraus. Real-Trainer Mourinho rotierte viel und gönnte einigen müden Stammspielern eine Pause. Dafür durfte der Ex-Dortmunder Sahin sein Startelf-Debüt für die Madrilenen feiern. Die "Königlichen" wurden ihrer Favoritenrolle schnell gerecht und führten nach nur neun (!) Minuten schon mit 3:0. Die Tore von Benzema (3.), Callejon (7.) und Higuain (9.) bedeuteten einen neuen Rekord in der Champions League, der VfB Stuttgart (2009 3:1-Sieger gegen Unirea Urziceni) war um zwei Minuten entthront. Auch in der Folge hatte Real keine Gnade und spielten die Rumänen an die Wand: Özil (20.), Callejon (49.) und Benzema (66.) durften sich als Torschützen eintragen. In der Schlussphase kamen die Kroaten noch zu Ehrentreffern.

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Hinter Madrid streiten sich Lyon und Ajax Amsterdam, das inmitten des großen Theaters, das die Verpflichtung Louis van Gaals aus Sportdirektor auslöste nach Frankreich reiste, um Platz zwei. In einer ausgeglichenen und chancenarmen Partie neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld. Nach dem Seitenwechsel erspielten sich die Niederländer leichte Feldvorteile und Möglichkeiten. Beim Torabschluss ließen die Gäste aber die Präzision vermissen. Erst kurz vor Schluss kam auch Lyon noch einmal gefährlich vor das Tor: Bastos scheiterte aber an einer Glanzparade von Gäste-Torwart Vermeer (81.). So stand am Ende ein torloses Remis, mit dem Ajax deutlich besser leben kann als Olympique.

Bayern im Achtelfinale - Citizens in Not