"Meine Person wird im Verein nicht infrage gestellt", beteuerte der 46-Jährige, mit seinem Team gebe es keine Probleme: "Die Mannschaft wird in eine falsche Ecke gestellt, das ist nicht fair. Wenn eine Mannschaft keinen Bock auf den Trainer hat, dann läuft sie keine 120 Kilometer pro Spiel", verwies er auf die Lauf-Statistik aus dem jüngsten Auftritt in Gladbach, dem höchst glücklichen 2:2.
Dass sein Konzept noch nicht greift, wundert Dutt nicht: "Wenn man eine Mannschaft hat, die auf Platz zwei in der Bundesliga gestanden hat, ist es nicht so einfach, etwas zu verändern." Allerdings, das sagte er am Mittwoch selbst, sei genau das das Ziel der Bayer-Verantwortlichen gewesen: "Der Klub wollte eine Veränderung, um einen Titel zu holen. Deshalb ist nicht der Typ Heynckes auf Heynckes gefolgt, sondern der Typ Dutt auf Heynckes", betonte der Ex-Freiburger ungeachtet der Titel-reichen Vita des heutigen Bayern-Trainers.
Wir setzen auf die wenigen Automatismen, die wir haben.
Robin Dutt vor dem Valencia-Spiel
Der Klub habe sich bewusst für ihn entschieden. Dutts Ansage: "Auch wenn es am Anfang noch nicht so läuft, wie wir uns das erhofft haben, bleibt es mein Ziel, mit Bayer einen Titel zu holen." In der Liga liege man nur drei Punkte hinter Platz zwei, unterstrich er nach 14 Punkten aus neun Spielen.
In der Champions League geht es derweil ums Überwintern, den zweiten Platz hinter dem FC Chelsea also. Dazu muss gerade daheim gegen "Hauptgegner" (Sportdirektor Rudi Völler) Valencia etwas herausspringen. "Für uns hat dieses Spiel einen gewissen Endspielcharakter", weiß Dutt: "Wenn wir zu Hause nicht gegen Valencia gewinnen, sind wir dazu verdammt, in Valencia zu gewinnen."
Ömer Toprak ("Wenn wir so verteidigen wie gegen Gladbach, dann schaffen wir es nicht, dass die Null steht") ist nach seinem grippalen Infekt wieder einsatzbereit und wird ins Abwehrzentrum zurückkehren. Sonst werde es personell "keine allzu große Rotation im Vergleich zum letzten Spiel geben", kündigte Dutt an. Denn: "Wir setzen auf die wenigen Automatismen, die wir haben."