Champions League

Tottenham steht erstmals in der Gruppenphase

Bremen nach Drama weiter

Tottenham steht erstmals in der Gruppenphase

Tottenhams Matchwinner: Peter Crouch erzielte alleine drei Tore gegen die Young Boys Bern.

Tottenhams Matchwinner: Peter Crouch erzielte alleine drei Tore gegen die Young Boys Bern. imago

Das Teilnehmerfeld der diesjährigen Champions League ist komplett. Am Mittwoch lösten die letzten fünf Teams das Ticket für die Gruppenphase. Erstmals ist in dieser Saison Tottenham Hotspur dabei. Im Hinspiel hatten sich die Spurs bei den Young Boys Bern nach einem 0:3 nach auf 2:3 herangekämpft. Und im Rückspiel an der White Hart Lane brachten Crouch (5.) mit einem Kopfball und Defoe (32,) die Engländer schon vor der Pause auf Kurs. Allerdings nahm Defoe bei der Ballannahme deutlich die Hand zu Hilfe. Schiedsrichter Laurent Duhamel ließ den Regelverstoß aber ungeahndet. Kuriosum am Rande: Tottenhams Coach Harry Redknapp ließ seinen Keeper Gomes über eine Viertelstunde sichtlich angeschlagen im Spiel, ehe er ihn zur Pause durch Cudicini ersetzte. Nach der Pause schafften die Schweizer keine Wende mehr, viel mehr machte Crouch mit seinem zweiten Treffer (61.) alles klar und verwandelte in der 78. Minute zudem noch einen von Lulic verursachten Foulelfmeter. Der Bosnier sah zudem die Gelb-Rote Karte.

Ajax musste am Ende noch zittern

Spannender machte es Ajax Amsterdam, das nach einem 1:1 im Hinspiel vor eigenem Publikum gegen Dynamo Kiew lange zittern musste. Kurz vor der Pause war Luis Suarez nach einem Freistoß zur Stelle, nahm den abgelenkten Ball auf und schob ihn zur Ajax-Führung aus spitzem Winkel ins Netz. Doch das Team von Trainer Martin Jol legte lange Zeit nicht nach. Erst in der 75. Minute war El Hamdaoui mit dem 2:0 zur Stelle, doch Kiew kam durch einen von Shevchenko (84.) verwandelten Elfmeter noch einmal heran. Der Ausgleich hätte den Ukrainern gereicht, doch am Ende zog doch Ajax erstmals seit 2005 in die Gruppenphase ein.

Dort steht auch der AJ Auxerre, der nach einem 0:1 im Hinspiel gegen Zenit St. Petersburg mit 2:0 die Oberhand behielt. Hengbart (9.) und Jelen (22.) stellten die Weichen auf Sieg, ab der 65. Minute mussten die Russen zudem in Unterzahl spielen, weil Torhüter Malafeev im Herauslaufen weit vor dem eigenen Strafraum den Ball mit der Hand spielte und mit Rot vom Feld musste. Hubocan sah zudem in der 80. Minute auch noch Gelb-Rot.

Durch ein Kopfballtor von Ottesen in der 33. Minute nach einem langen Einwurf drehte der FC Kopenhagen gegen Rosenborg Trondheim das 1:2 aus dem Hinspiel. Bereits vorab praktisch durch war der slowakische Meister MSK Zilina, der bei Sparta Prag im Hinspiel mit 2:0 triumphiert hatte. Mit einem 1:0-Erfolg ließen die Slowaken auch im Rückspiel nichts mehr anbrennen. Ceesay machte in der 18. Minute den entscheidenden Treffer, die Chance zum Ausgleich nutzte Kladrubsky in der 54. Minute nicht: Er vergab seinen Elfmeter fast kläglich.

Bremen nach dramatischen 120 Minuten weiter

Werder Bremen hatte seiner langen Geschichte auf europäischer Bühne schon am Dienstagabend ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Der Bundesligist verlor zwar nach insgesamt dramatischen 120 Minuten mit 2:3 (1:3, 0:2) bei Sampdoria Genua, zieht aber nach dem 3:1 im Hinspiel in die Gruppenphase der Champions League ein.

Claudio Pizarro jubelt

Hoch hinaus: Bremens Pizarro jubelt nach seinem entscheidenden Tor in Genua. imago

Dabei stand das Schaaf-Team beim Stand von 0:3 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit vor dem aus, doch dann rettete Rosenberg mit seinem Treffer in der dritten Minute der Nachspielzeit den Bundesligisten in die Verlängerung. Dort schoss Pizarro Bremen in die Königsklasse.

Alle Jahre wieder: Salzburg verpasst die Champions League

Für RB Salzburg ist der Traum von der Champions League dagegen wie in den letzten Jahren geplatzt. Das Team des ehemaligen Bundesliga-Coachs Huub Stevens kam bei Hapoel Tel Aviv nur zu einem 1:1 (1:0) und musste nach dem 2:3 im Hinspiel den Israelis den Vortritt in die Gruppenphase ein. Hapoel wird in der europäischen Königsklasse sein Debüt feiern.

Dort steht auch der FC Basel. Der Schweizer Meister gewann mit 3:0 (0:0) bei Sheriff Tiraspol aus Moldawien und setzte sich so nach dem 1:0 im Hinspiel letzten Endes souverän durch. Die Baseler konnten sich auf ihre Bundesliga-Profis Streller und Frei verlassen, die den Erfolg sicherten. Tiraspol muss im ersten Spiel der Europa League auf Tarkhnishvili verzichten, der die Ampelkarte sah.

Ein packendes Duell lieferten sich der FC Sevilla und Sporting Braga. Die Portugiesen hatten das bessere Ende für sich, gewannen mit 4:3 (2:1) und stehen erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in der Gruppenphase der Champions League. In der andalusischen Metropole überschlugen sich die Ereignisse in der Schlussphase, insgesamt fielen in den letzten sechs Minuten vier Tore.

Geschichte schrieb Partizan Belgrad. Der nationale Meister setzte sich beim RSC Anderlecht mit 3:2 im Elfemterschießen durch und zieht als erster Verein seit der Unabhängigkeit Serbiens in die Champions League ein. Wie im Hinspiel stand es nach regulären 90 Minuten 2:2.