Champions League

Van Gaal: "Das Leben geht weiter"

München: Zweites Vorrunden-Aus nach 2002/03?

Van Gaal: "Das Leben geht weiter"

Louis van Gaal

Zuversicht sieht anders aus: Louis van Gaal greift mit dem FCB nicht nach den Sternen. imago

"Das Resultat ist sehr schlecht für uns, aber wir waren auch nicht gut genug", analysierte van Gaal den Auftritt seiner Mannschaft, die in der "Königsklasse" vor dem Aus steht. Es wäre bei der insgesamt 13. Teilnahme erst das zweite Mal, dass sich der FC Bayern schon nach der Vorrunde verabschieden würde. In der Saison 2002/03 holte der deutsche Rekordmeister in einer Gruppe mit AC Mailand, Deportivo La Coruna und dem RC Lens nur zwei Punkte und trat als siegloser Tabellenletzter von der europäischen Bühne ab.

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Soweit sind die Münchner sieben Jahre später noch nicht, van Gaal sieht noch "eine kleine Chance. Aber wir sind abhängig von Bordeaux und Juventus Turin. Das müssen wir im Hinterkopf haben", so der FCB-Coach, wohl wissend, dass "wir auch erst unsere beiden Spiele gewinnen müssen". Zukunftsmusik. Die Realität sieht für die Bayern Platz drei in der Gruppe A der Champions League und Rang sechs in der Bundesliga vor. Die Bilanz von van-Gaal-Vorgänger Jürgen Klinsmann, der später seinen Hut nehmen musste, liest sich da wesentlich besser: Erster in der Gruppe F und mit einem Bein im Achtelfinale, Platz drei in der Bundesliga. "Ich habe in der Kabine zu den Spielern gesagt, dass das Leben weiter geht", sagte van Gaal, rein sportlich stehen seine Akteure aber vor dem Abgrund.

Für Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld, der die Münchner 2001 zum letzten CL-Titelgewinn führte, war die höchste Heimniederlage des FCB in der Champions League - nur 2007 gab es gegen den AC Mailand im Achtelfinale ebenfalls ein 0:2 - ein "derber Rückschlag, weil man sich unheimlich auf das Spiel konzentriert hat und auch die Bedeutung herausgestrichen hat, wie wichtig ein Sieg ist."

Es war nicht unser bestes Spiel. Das aber braucht man, um in der Champions League weiterzukommen.

FCB-Trainer Louis van Gaal

"Da muss man ins Achtelfinale kommen", schob Hitzfeld bei "Sky" nach, "aber nicht in der Verfassung, wie sie heute gespielt haben." Das sieht auch van Gaal so. "Es war nicht unser bestes Spiel. Das aber braucht man, um in der Champions League weiterzukommen." Der Coach der Münchner unterstrich aber auch, dass wir "einen französischen Meister nicht einfach wegspielen können" und verwies in diesem Zusammenhang auch auf das Fehlen von Kreativkraft Franck Ribery.

Fakt ist, ob mit oder ohne Ribery: Der FC Bayern ist für das Erreichen der Runde der letzten 16 auf die Hilfe von Bordeaux angewiesen. Nur bei einem Unentschieden oder einer Niederlage Turins in Frankreich dürfen die Münchner noch hoffen. Auf den Titel, auf Millioneneinnahmen und auf weniger Unruhe.