Portos Trainer Nuno Espirito Santo wechselte nach dem 4:0-Sieg gegen Tondela auf drei Positionen: Brahimi, Danilo und Herrera starteten für André André, Otavio und Corona.
Juventus-Coach Massimiliano Allegri brachte im Vergleich zum 4:1-Erfolg gegen Palermo sieben neue Spieler. Einzig Buffon, Khedira, Dybala und Higuain blieben in der ersten Elf.
Beide Teams legten in der Anfangsphase durchaus Wert auf eine sicher stehende Defensive. Porto agierte in einem 4-1-3-2 mit Danilo Pereira vor der Abwehr, hielt zunächst die Gäste aus Turin mit Pressing vom eigenen Strafraum fern, zog sich dann aber zurück und wartete ab, was Juventus, das in einem 4-2-3-1 mit den ehemaligen Bundesligaspielern Khedira und Mandzukic auflief, anbot.
Das Achtelfinale
Verhaltener Beginn - Platzverweis für Alex Telles
Doch die Italiener waren ihrerseits eher in strukturierter Defensive als an starkem Offensivdrang interessiert. Dementsprechend blieben bis auf einen Brahimi-Freistoß in der 6. Minute nennenswerte Torannäherungen zunächst Mangelware. Die Bianconeri übernahmen peu à peu die Kontrolle, die sie dann spätestens nach einem Platzverweis für Alex Telles (27.) - der Linksverteidiger leistete sich zwei Gelbe Karten innerhalb von eineinhalb Minuten - inne hatten.
Juve drückt, trifft aber nicht
Mit einem Mann mehr auf dem Feld wurden die Italiener immer drückender und ließen Porto mit Chancen durch Cuadrado (28.), Pjanic (33.), Khedira (34.) kaum Gelegenheit zur Entlastung. Mit zunehmender Spielzeit, die Allegri-Elf hatte mittlerweile 78 Prozent Ballbesitz, näherten sich die Gäste dem ersten Treffer immer weiter an, scheiterten nach einem Higuain-Abschluss zum einem am überragend reagierenden Casillas (39.) und zum anderen am Aluminium (Dybala, 45.+1).
Nach seiner zweiten Gelben Karte sieht Alex Telles Gelb-Rot durch Schiedsrichter Dr. Felix Brych. imago
Weiter nur die Bianconeri
In der Folge spielte nur noch Juve - die Bianconeri schraubten ihre schon sehr beeindruckende Ballbesitzquote aus dem ersten Durchgang auf teilweise über 80 Prozent in die Höhe und belagerten im Handball-Stil den Strafraum der Hausherren. Die Hausherren verteidigten clever und ließen den Gästen kaum Möglichkeiten, in den Sechzehner einzudringen. Dementsprechend waren die Italiener gezwungen, auf Distanzschüsse zurückzugreifen - aber Dybala (53.) und Higuain (67.) verfehlten knapp.
Allegris glückliches Händchen
Doch dann ging es ganz schnell: Der nur Minuten zuvor eingewechselte Pjaca kam im Strafraum an den Ball, zog direkt ab und brachte die Alte Dame nach 72 Minuten mit 1:0 in Führung. Nur zwei Minuten später bewies Coach Allegri erneut ein glückliches Händchen: Nur einige Sekunden auf dem Feld stehend, verwertete Dani Alves eine Alex-Sandro-Flanke zum 2:0 (74.).
Das Spiel war entschieden - Porto wagte sich trotz des Rückstandes kaum aus der Deckung und hätte durch Khedira kurz vor Schluss beinahe noch Gegentor Nummer drei kassiert (87.). Letztlich setzte sich Turin äußerst verdient durch und steht durch den Sieg schon mit eineinhalb Beinen im Viertelfinale.
Der FC Porto tritt am Sonntag (21.15 Uhr) im Stadtderby gegen Boavista an. Juventus ist bereits am Samstag ab 20.45 Uhr gegen den FC Empoli gefordert. Das Rückspiel findet am 14. März in Turin statt.