Champions League

Tosic macht den Unterschied

Akinfeev und Kozacik patzen - Pilsens Auswärtsserie reißt

Tosic macht den Unterschied

Im Duell zweier Verlierer des ersten Königsklassen-Spieltags setzte sich ZSKA Moskau gegen Pilsen mit 3:2 durch. Die Russen konnten die Partie nach einem Blitz-Tor der Gäste trotz mäßiger Leistung noch im ersten Durchgang zu ihren Gunsten drehen. In Durchgang zwei spielten nur die Gäste, die sich für einen beherzten Auftritt allerdings nicht mehr belohnen konnten. Damit bekleidet ZSKA den dritten Rang der Gruppe D, die Tschechen stellen das Schlusslicht.

ZSKA-Coach Leonid Sluzki veränderte seine Startelf im Vergleich zum 0:3 bei den Bayern auf drei Positionen: Aleksey Berezutskiy rückte für seinen Bruder Vasiliy ins Team, zudem spielten Elm und Tosic anstelle von Cauna (Fingerverletzung) und Vitinho. Pilsens Trainer Pavel Vrba setzte nach der 0:3-Niederlage gegen Manchester City an der Viererkette an. Ex-Herthaner Hubnik und Reznik begannen für Hejda und Limbersky.

Die Gäste erwischten in Sankt Petersburg einen Start nach Maß und gingen durch den ersten Angriff prompt in Führung: Ignashevich fälschte einen Petrzela-Schuss unfreiwillig auf den freistehenden Rajtoral ab, der das Leder von rechts außen im kurzen Eck versenkte (4.). Mit dem Treffer im Rücken spielten die Tschechen befreit auf und hätten durch Kolar (14.) und Bakos (16.) sogar erhöhen können. Das taten sie allerdings nicht, was sich daraufhin rächte, als Moskau erstmals seine individuelle Klasse aufblitzen ließ: Musa nutzte seine Tempovorteile auf der linken Seite aus und bediente dann uneigennützig Tosic in der Zentrale, der nur noch den Fuß hinhalten musste – 1:1 (20.).

Moskau kommt ins Rollen

Durch den Ausgleich ließ sich Viktoria etwas aus dem Konzept bringen. Mit dem zweiten gefälligen Angriff drehte ZSKA die Partie. Tosic zündete im Zentrum den Turbo und steckte das Leder auf Honda durch. Der Spielmacher überwand Kozacik mit einem sehenswerten Lupfer. Daraufhin kontrollierten die Hausherren das Geschehen, Pilsen wagte sich nur noch selten nach vorne. Kurz vor dem Pausenpfiff sendete Rajtoral zumindest noch ein Lebenszeichen, doch Akinfeev parierte per Fußabwehr (45.).

Spielbericht

Manchester City

ManCity

Bayern München

Bayern

Analyse

Im zweiten Durchgang hatten die Gäste zunächst Glück, als Musa am Pfosten scheiterte (49.), ehe die Tschechen den Fuß aufs Gaspedal setzten. Doch die Überlegenheit konnte die Vrba-Elf nicht in Tore ummünzen. Erst rettete Honda einen Kolar-Schuss für den bereits geschlagenen Akinfeev kurz vor der Torlinie (53.), später zielte Petrzela etwas zu ungenau (59.).

In der Folgezeit präsentierte sich Viktoria zwar tonangebend, der Moskauer Defensivverbund hatte sich mittlerweile allerdings geordnet und wirkte äußerst sattelfest.

Beide Keeper patzen

Zu Beginn der Schlussphase leistete sich Pilsens Schlussmann Kozacik einen folgeschweren Lapsus und sorgte so für die Vorentscheidung. Einen Rückpass von Reznik ließ der Keeper ins eigene Tor durchrutschen (79.). Doch damit nicht genug: Akinfeev tat es seinem Gegenüber gleich und patzte ebenfalls, was den Tschechen durch Bakos noch den zweiten Treffer bescherte (90.). Zum Ausgleich reichte es allerdings nicht mehr, so stand Viktoria schließlich mit leeren Händen da.

ZSKA Moskau empfängt am kommenden Sonntag Dynamo zum Derby (11.30 Uhr). Viktoria Pilsen muss erst wieder am Samstag, den 12. Oktober ran (15 Uhr). Dann gastiert der tschechische Meister zur dritten Rundes des dortigen Pokalwettbewerbs bei SK Kladno.