Im Vergleich zum 1:2 bei Guimaraes im letzten Ligaspiel am vergangenen Freitag stellte Benfica-Trainer Jorge Jesus auf einer Position um. Statt Uruguays WM-Teilnehmer Maxi Pereira spielte Ruben Amorim rechts in der Abwehrkette. Bei den Israelis nahm Tel Avivs Coach Eli Guttman nach dem 2:2 bei Hapoel Acre in der Liga am Samstag gleich vier Wechsel vor: Für den etatmäßigen Kapitän Badeer sowie Kende, Shivhon und Tamuz standen Fransman, Bondarv, Rocchi und Shechter in der Startformation.
In der Anfangsphase starteten beide Teams abwartend. Erst nach ein paar Minuten versuchte Benfica, die Spielkontrolle zu übernehmen. Nach einer knappen Viertelstunde wurde es erstmals gefährlich. Cardozo scheiterte frei vor Enyeama am nigerianischen Nationalkeeper (14.). Im direkten Gegenzug hatte Lissabon Glück, dass ein Halten von Luisao an Shechter im Strafraum ungeahndet blieb (15.).
Wenig später die Führung für die Portugiesen: Ein gefühlvoller Eckball von links landete bei Aimar in halbrechter Position. Der Argentinier flankte nach innen, wo Luisao mit einer perfekten Direktabnahme maßgenau in rechte Toreck einschoss (21.).
Nach der Führung verlor dann plötzlich Benfica den Faden, während Hapoel sich immer mehr traute. Sahar verpasste in der 24. Minute nach schöner Vorarbeit von Vermouth nur knapp. Dann aber wieder Lissabon: Aimar verpasste gegen Enyeama das 2:0 nur knapp (27.), ebenso Gaitan mit einem Aufsetzer (32.).
Aber Hapoel blieb gefährlich. Der aufgerückte Rechtsverteidiger Bondarv scheiterte mit einem gekonnten Außenrist-Lupfer über Keeper Roberto nur knapp, weil dieser gerade noch spektakulär retten konnte (36.). Doch auch sein Gegenüber Enyeama konnte sich wenig später noch einmal bei einem Schuss des agilen Carlos Martins auszeichnen (39.). Mit dem knappen und aufgrund eines Chancenplus' auch nicht unverdienten Vorsprungs für die Elf von Jorge Jesus ging es dann in die Halbzeit.
Spielberichte
Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich zunächst die Israelis tonangebend. Sahar schoss nach schöner Einzelleistung vom Strafraumrand aber etwas zu ungenau ab (55.). Nur etwa 60 Sekunden später hatte Cardozo nach starker Vorarbeit von Aimar eine dicke Gelegenheit (56.).
Danach kam Lissabon wieder besser ins Spiel. Verzog Saviola nach einer Hereingabe von der linken Seite noch um ein paar Meter (64.), fiel wenige Minuten später dann doch das 2:0. Nach starker Vorarbeit von Maxi Pereira musste Cardozo aus kurzer Distanz nur noch einschieben (68.). Kurios das Geschehen nach dem Treffer: Der Paraguayer machte mit dem Zeigefinger vor dem Mund in Richtung Publikum eine Schweigegeste und schien sich über das Tor auch nicht zu freuen. Die Benfica-Fans antworteten mit Pfiffen.
In der Folge hatte Lissabon das Spielgeschehen zunächst sicher im Griff. Rubin Amorim und Saviola mit einer Doppelchance hätten das Resultat noch positiver für die Portugiesen gestalten können (79.). Dann aber beinahe doch noch der Anschlusstreffer: Der eingewechselte Tamuz scheiterte vom Strafraumrand am Aluminium (86.).
Benfica Lissabon trifft am Sonntag um 21.15 Uhr im Derby zu Hause auf den Hauptstadtkonkurrenten Sporting Lissabon. Hapoel Tel Aviv spielt am Samstag zu Hause gegen Hapoel Ironi Kiryat Shmona.