20:58 - 13. Spielminute

Tor 1:0
Ronaldinho
Rechtsschuss
Barcelona

21:03 - 18. Spielminute

Tor 2:0
Gudjohnsen
Rechtsschuss
Vorbereitung Giuly
Barcelona

21:49 - 48. Spielminute

Gelbe Karte (Barcelona)
Puyol
Barcelona

21:54 - 53. Spielminute

Gelbe Karte (Barcelona)
Motta
Barcelona

22:04 - 62. Spielminute

Spielerwechsel
Thuram
für Motta
Barcelona

22:12 - 71. Spielminute

Spielerwechsel
Klasnic
für Hugo Almeida
Bremen

22:14 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
Xavi
für Iniesta
Barcelona

22:16 - 74. Spielminute

Gelbe Karte (Bremen)
Wome
Bremen

22:19 - 77. Spielminute

Gelbe Karte (Bremen)
Frings
Bremen

22:21 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Hunt
für Wome
Bremen

22:27 - 85. Spielminute

Spielerwechsel
Ezquerro
für Giuly
Barcelona

22:17 - 90. + 2 Spielminute

Gelbe Karte (Bremen)
Diego
Bremen

BAR

SVW

Champions League

Ronaldinho unter der Mauer durch

Titelverteidiger nach souveräner Vorstellung im Achtelfinale

Ronaldinho unter der Mauer durch

Werders Diego gegen Barcelonas Motta.

Auch Diego, hier gegen Motta, konnte Bremens Offensivspiel nur wenig Impulse geben. imago

Mit einem 1:1 bei UD Levante misslang die Generalprobe des FC Barcelona. Zwar verteidigten die Katalanen die Tabellenführung, Verfolger Real Madrid aber ist bis auf einen Zähler herangerückt. Im Vergleich zum Ligaspiel tauschte Coach Frank Rijkaard fünfmal Personal aus: Für Beletti, Thuram, Sylvinho, Edmilson und Xavi kamen Zambrotta, Marquez, van Bronckhorst, Motta und Ronaldinho zum Einsatz. Bremen holte sich in der Meisterschaft mit einem 3:1-Sieg gegen Hertha BSC Berlin die Tabellenführung vor den punktgleichen Schalkern zurück. Trainer Thomas Schaaf schickte dieselbe Anfangsformation aufs Feld.

Die Ausgangslage war klar: Barcelona musste unbedingt gewinnen, wollte nicht als erstes Team in der Königsklasse als Titelverteidiger schon in der Gruppenphase scheitern. Dementsprechend druckvoll begannen die Hausherren auch, provozierten mit aggressivem Pressing schnelle Ballverluste der nervös agierenden Werderaner. Giuly (4.) und Deco (7.) produzierten erste gefährliche Offensivszenen. Im Gegenzug blockte Puyol Diego bei einem der seltenen konstruktiven Angriffe der Hanseaten in der Anfangsphase in letzter Sekunde am linken Fünfereck (8.). Gegen Giulys Volleyschuss parierte Bremens Keeper Wiese dann großartig (10.), doch drei Minuten später war der Schlussmann machtlos: Womé hatte Ronaldinho 18 Meter vor dem Tor gefoult, und der Brasilianer trat in halbrechter Position selbst zum Freistoß an. Zur Überraschung der Bremer Abwehrmauer, die hoch sprang, schoss der Supertechniker flach unter dem Leiberwall hindurch. Der Ball landete im äußersten rechten Eck, Wiese war ohne Abwehrchance.

Roanldinho erzielt die Führung

Der Anfang vom Ende: Ronaldinho hat soeben per Freistoß die Führung erzielt. dpa

Bremen war erstarrt wie das Kaninchen vor der Schlange: Barça machte, was es wollte, vor allem im Mittelfeld kam zu wenig Gegenwehr von der Schaaf-Elf. Gegen die technisch herausragenden und ballsicheren Katalanen, die vor Spiellaune sprühten und das Tempo nach Belieben variierten, konnte das nicht gutgehen - nach wunderschönem Angriff folgte mit Tor Nummer zwei die logische Konsequenz: Ronaldinho mit tollem Flankenwechsel auf die rechte Seite, wo Womé auf Abseits spekulierte und Giuly ziehen ließ. Der Franzose nahm den Ball perfekt an und spielte sofort in die Mitte zu Gudjohnsen, der quasi nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte und aus sieben Metern an Wiese vorbei einnetzte (18.).

Fast hätte Giuly drei Minuten später nachgelegt, ehe die Rijkaard-Elf den Fuß vom Gaspedal nahm. Vorsichtige Angriffsversuche der Bremer waren die Folge, doch so richtig gefährlich wurde es für FC-Keeper Valdes zunächst nicht. Vielmehr hatte Werder mächtig Dusel, nicht das dritte Gegentor zu fangen: Gudjohnsen umdribbelte erst am und dann im Strafraum insgesamt drei Gegenspieler und setzte den Ball dann an den rechten Pfosten. Giuly brachte das Kunststück fertig, den Abpraller aus zehn Metern am leeren Tor vorbeizuschießen (35.). Naldos Freistoß auf der anderen Seite war dann die einzige echte Torchance der Gäste im ersten Durchgang (38.).

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Die Kabinenansprache von Trainer Thomas Schaaf schien es in sich gehabt zu haben, denn Werder kam entschlossen aus der Kabine. Borowski prüfte Valdes (47.), und den nun einsatz- und lauffreudigen Hanseaten gehörten mit einer Ausnahme die ersten 20 Minuten des zweiten Durchgangs gegen nun fast schon aufreizend lässige und in der Abwehr durchaus anfällige Hausherren: Klose (55.), Almeida (59.) und Jensen (Pfostenschuss, 61.) waren nah dran am Anschlusstreffer. Zwischenzeitlich freilich hätte Gudjohnsen, der nach Traumpass von Ronaldinho allein vor Wiese auftauchte, das Spiel endgültig entscheiden können, doch Bremens Nummer eins hielt sein Team im Spiel (57.).

Mitte der zweiten Halbzeit beruhigte sich die Partie. Der Titelverteidiger konnte sich vom Druck der Deutschen freimachen - der hatte bei seinem Ansturm wohl auch viel Kraft gelassen. In der Schlussphase konterten die Katalanen gegen nun mit drei Angreifern agierende Bremer - Hunt und Klasnic waren eingewechselt worden - und vergaben einen durchaus möglichen höheren Erfolg (Giuly, 81.).

Während Titelverteidiger Barcelona sich mit dem Sieg das Achtelfinal-Ticket gesichert hat, bleibt für Bremen nur der Trostpreis: Die Schaaf-Elf tritt als Gruppendritter nun im UEFA-Cup an.