Personal: Trainer Raynald Denoueix, der beim 3:2-Pokalsieg über den Erstligisten Sedan seine Stammelf weitgehend geschont hatte, setzte gegen die Bayern wieder auf Landreau, Laspalles, Fabbri, Armand, Berson, Devineau, Ziani und Ahamada. Ottmar Hitzfeld wechselte gegenüber dem 1:2 in Berlin seinen Sturm (Elber und Zickler) aus sowie Linke und Sforza und brachte stattdessen Robert Kovac, Hargreaves, Pizarro und Jancker.
Das Spiel im Live-Ticker Der 2. Spieltag der Zwischenrunde im Überblick
Taktik: Nantes rückte von seinem gewohnten 4-4-2 ab und setzte auf die vorsichtige, sprich defensive Variante, ein 4-5-1, und somit auf Konter. Im Mittelfeld übernahm Ziani die Position hinter der einzigen Spitze Ahamada. Die Bayern traten unverändert mit 4-4-2 an, verteidigten mit Viererkette und zwei Defensiven davor. Auf den Außenbahnen schob sich Sergio (links) weiter nach vorne als Niko Kovac auf der rechten Seite.
Analyse: Öde, fad, ohne jeglichen Esprit - die Begegnung war ein überzeugendes Plädoyer für die Abschaffung der Zwischenrunde. Bezeichnend, dass es geschlagene zwanzig Minuten dauerte, bis es den den ersten Eckball gab. Der FC Bayern, im Angriffsspiel einfallslos wie selten und unverständlich drucklos, probierte es meist nach dem gleichen Muster: lange und hohe Bälle auf Pizarro und Jancker. Nur: Gegen die kopfballstarken Innenverteidiger Fabbri und Gillet war dieser Schachzug ein wenig probates Mittel. Gefährlich wurde es nur, wenn Hargreaves und Niko Kovac nachrückten und die Abwehr unter Druck setzten.
Die Franzosen kombinierten hingegen recht gefällig, überzeugten vor allem über die Flügel und versuchten selbst kniffligste Situationen spielerisch zu lösen. Allein: der kleine Ahamada im Sturmzentrum behauptete zu selten den Ball, konnte sich kaum durchsetzen. Auch nach der Pause blieb es beim schwachen und mäßigen Auftritt des FC Bayern, der bei Kovac' Rettungstat Glück hatte, nicht in Rückstand zu geraten.
Fazit: Ein glücklicher Bayern-Erfolg ohne jeden Glanz gegen einen Gegner, der nicht überragend war, aber über weite Strecken die bessere Mannschaft.
Von Uwe Marx