Nach der 1:3-Auswärtsniederlage bei Olympique Lyon änderte Istanbuls Coach Denizli sein Team auf drei Positionen. Für Ogün Temizkanoglu, Özat und Abdullah Ercan kamen Deniz Uygar, Johnson und der Ex-Freiburger Ali Günes neu ins Team. Klaus Toppmöller brachte im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Barcelona für die Gelb-gesperrten Lucio und Placente Sebescen und Zivkovic. Sie bildeten mit dem angeschlagenen Nowotny (Knie-Blessur), der beim Liga-Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (4:1) noch ausgesetzt hatte, die Abwehrkette.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 B. Schneider (23')
0:2 Kirsten (34')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Sükrü Saracoglu |
| Zuschauer | 13.000 |
Beide Mannschaften begannen die Partie äußerst verhalten. In der ersten Viertelstunde gab es keine einzige nennenswerte Szene, kein Torschuss hüben wie drüben. Erst nach dieser Phase des Abtastens nahm Leverkusen das Heft langsam aber sicher in die Hand. Zunächst scheiterten Kirsten mit einem Kopfball (17.) sowie Bastürk (20.) aus günstiger Schussposition allein vor dem jeweils glänzend reagierenden Rüstü. In der 21. Spielminute war es dann soweit. Zé Roberto flankte von der linken Angriffsseite ans rechte Strafraumeck, wo Schneider das Leder mit dem rechten Außenrist ins linke obere Toreck zirkelte. Fenerbahce wurde nach diesem Tor etwas aktiver, Johnson scheiterte mit einem Kopfstoß aus acht Metern an Butt (23.) Dennoch blieb Bayer die Spiel bestimmende Mannschaft und kontrollierte das Geschehen gegen die in dieser Phase harmlosen Türken. Logische Folge war das 0:2 durch Kirsten, der ein Zuspiel des von Zivkovic freigespielten Bastürk nur noch einschieben brauchte (34.). Erst nach dem zweiten Treffer kam Istanbul etwas besser ins Spiel. Endlich ließ Revivo sein großes Können aufblitzen und initierte einige gefährliche Aktionen der Heimelf, die jedoch meist am Strafraum mit ihrem Latein am Ende war. In der besten Phase des Gruppenletzten rettete Butt zunächst noch bei einem direkten Freistoß von Revivo zur Ecke (39.), bevor Oktay mit einem Kopfball in die lange Ecke erfolgreich war und den Anschluss besorgte(40.).
Die Werkself kam hellwach aus der Kabine und hatte gleich die große Chance, das Ergebnis wieder auszubauen, doch Ballack scheiterte mit einem fulminantem Linksschuss an der Querlatte. Wenig später konnte der gleiche Spieler aus zehn Metern Rüstü nicht überwinden, der zuvor eine Bastürk-Flanke nur abklatschen konnte (54.). Ballack über links, Bastürk und Schneider über rechts stürzten die nun unsichere Abwehr der Türken von einer Verlegenenheit in die andere, doch versäumte es die Toppmöller-Elf, bei weiteren aussichtsreichen Angriffen für die Vorentscheidung zu sorgen, indem sie die notwendige Konzentration vermissen ließen. Der für Kirsten eingewechselte Brdaric war Sinnbild der laxen Einstellung der Leverkusener, vergab er doch zwei Riesenchancen zum 3:1, als er zunächst sechs Meter vor dem Tor über den Ball säbelte (75.) und kurz danach aus der gleichen Distanz einen Kopfball nicht im Tor unterbringen konnte. Diese Nachlässigkeiten wurden in der 82. Spielminute fast bestraft, als Bayraktar das Leder aus fünf Metern zunächst an den Pfosten setzte und dann unfreiwillig den Ausgleich verhinderte, als er den Nachschuss von Rapajic kurz vor der Torlinie abblockte.
Ein hochverdienter Sieg der Leverkusener gegen eine insgesamt harmlose Fenerbahce-Elf. Bayer versäumte es, eine Vielzahl hochkarätiger Chancen in einen klareren Sieg umzumünzen. Die Werkself konnte mit diesem Auswärtserfolg vorzeitig den Einzug in die Zwischenrunde feiern.
