Champions League Spielbericht
Champions League

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Göteborg:

Ravelli (2,5) - Johannson (3,5), Lucic (4,5), Erlingmark (5), Nilsson (3) - Pettersson (3,5), Alexandersson (3), Lindqvist (4), Karlsson (3,5) - Tetteh (4), Andersson (4,5)

München:

Kahn (3) - Helmer (2,5), Babbel (2,5), Kuffour (2,5) - Scholl (2,5), Strunz (3), Hamann (3), Nerlinger (3), Tarnat (3,5) - Elber (3), Jancker (2)

Eingewechselt: 58. Eriksson (3) für Andersson, 84. Martinsson (-) für Tetteh - 38. Fink (4) für Strunz, 77. Basler (-) für Scholl

Reservebank: Järelöv (Tor), Anegrund, Landberg, Svensson, Petras - Dreher (Tor), Lizarazu, Grassow, Gerster.

Tore: 0:1 Jancker (2., Vorarbeit Helmer), 0:2 Hamann (35., Jancker), 1:2 Lucic (85., Erlingmark), 1:3 Elber (90., Basler)

Chancenverhältnis: 4:8.

SR: van der Ende (Niederlande), Note 2, fast fehlerfrei, gut auch in der Vorteilsauslegung und in der Abstimmung mit seinen Assistenten

Zuschauer: 26 500

Gelbe Karte: Lucic

Spielnote: 2,5

 

Die Analyse

Bei Bayern gab es nur eine einzige Änderung gegenüber dem letzten Bundesligaspiel gegen Schalke: Für den gesperrten Zickler kam Hamann im halbrechten defensiven Mittelfeld zum Einsatz, Scholl rückte auf die rechte Außenbahn. IFK-Trainer Jingblad zog Angreifer Petersson ins offensive Mittelfeld zurück, für ihn stürmte der Ghanaer Tetteh, den sein Landsmann Kuffour in Manndeckung nahm. Johansson spielte anstelle Landbergs auf der rechten Seite der Vierer-Abwehrkette.

Wie schon im ersten Champions-League-Spiel gegen Besiktas Istanbul erwischten die Bayern einen Blitzstart. Bereits nach 79 Sekunden traf Jancker im Nachschuß nach einer Scholl-Ecke aus der Drehung zum 0:1. Doch anders als in der Partie gegen die Türken zogen sich die Münchner nach dem Führungstor nicht zurück, sondern versuchten weiter, Göteborg so früh wie möglich, schon bei der Ballannahme zu stören.

Einmal in Ballbesitz, spielten die Bayern ihre technische Überlegenheit aus. Die meisten Angriffe liefen über den ungemein agilen Scholl, der sich häufig von der Außenlinie löste und mit dem Leder am Fuß nach innen drängte, während Tarnat auf links von Alexandersson in der Defensive gebunden wurde. Auch die beiden Spitzen bewegten sich gut. Vor allem der immer anspielbare Jancker, der den Ball häufig geschickt prallen ließ und sofort wieder durchstartete, zeigte eine starke Leistung. Ideal seine Flanke in der 35. Minute von rechts auf Hamann, der den Ball volley zum 0:2 ins Netz drosch. Auch Libero Helmer, der sich bei jeder Standardsituation in den gegnerischen Strafraum mogelte, sorgte mit seiner Kopfballstärke für viel Verwirrung vor Ravellis Tor. Bei den Vorstößen des Abwehrchefs sicherte der später wegen einer Hüftprellung ausgewechselte Strunz hinten ab.

Das Spiel des IFK wirkte viel zu statisch. Sie suchten immer wieder den Weg durch die Mitte, wo in Helmer und Babbel zwei zweikampf- und kopfballstarke Abwehrspieler standen. Gefährlich wurde es so nur nach einem kapitalen Fehler Hamanns kurz nach dem 0:1 und bei Standardsituationen, wo stets sechs, sieben Schweden auf Oliver Kahn zustürmten. Der verriet bei den scharf getretenen Ecken und Freistößen prompt einige ungewohnte Unsicherheiten.

In der zweiten Halbzeit gaben die Bayern das Spiel nicht mehr aus der Hand. Der eingewechselte Fink, dem jedoch viele Fehler unterliefen, bemühte sich, die rechte Außenbahn abzusichern, Scholl spielte nun auf der zentralen offensiven Position hinter den Spitzen. Der deutsche Meister vermied auch weiterhin den Fehler, den Schweden zuviel Spielraum zu lassen und geriet erst in den allerletzten Minuten, nach dem 1:2-Anschlußtreffer durch Lucic, noch einmal in Gefahr.

Spieler des Spiels: Carsten Jancker

Aus Göteborg berichtet Michael Pfeifer